- Arthur Hayes erwartet ein neues Bitcoin-Allzeithoch im März durch eine kombinierte Liquiditätszufuhr von über 600 Milliarden USD.
- Haupttreiber sind Fed- und Treasury-Maßnahmen wie das Reverse Repo Program und der Treasury Account.
Die Kryptowelt blickt gespannt auf die jüngste Analyse von Arthur Hayes, Mitbegründer der Kryptobörse BitMEX und derzeit Chief Investment Officer von Maelstrom. Laut seinem neuesten Blogbeitrag könnte Bitcoin bis Ende des ersten Quartals 2025 einen neuen Höchststand erreichen, bevor die Marktbedingungen erneut herausfordernd werden.
Hayes’ Prognose basiert auf einer detaillierten Analyse der Liquiditätsdynamik zwischen der US-Notenbank (Federal Reserve) und dem Finanzministerium (Treasury). Diese beiden Institutionen spielen eine zentrale Rolle in der aktuellen Finanzlage und beeinflussen maßgeblich die Entwicklung risikobehafteter Vermögenswerte wie Bitcoin.
Kern der Analyse: Quantitative Maßnahmen und ihre Auswirkungen
Laut Hayes wird die Federal Reserve im ersten Quartal 2025 180 Milliarden US-Dollar durch sogenannte „Quantitative Tightening“-Maßnahmen (QT) aus dem Markt ziehen.
Gleichzeitig führt eine Anpassung des Reverse Repo Program (RRP) dazu, dass 237 Milliarden US-Dollar in höher verzinste Staatsanleihen umgeleitet werden. Diese Bewegung generiert per Saldo eine Liquiditätszufuhr von 57 Milliarden US-Dollar.
Zusätzlich spielt das Treasury General Account (TGA) eine entscheidende Rolle. Janet Yellen, die US-Finanzministerin, nutzt derzeit
„außergewöhnliche Maßnahmen“,
um den Regierungshaushalt bis zur Anhebung der Schuldenobergrenze zu finanzieren. Hayes geht davon aus, dass die Ausgaben des TGA bis spätestens Mai oder Juni 2025 ausgeschöpft sein werden, was kurzfristig weitere 375 Milliarden US-Dollar an Liquidität freisetzt.
Sobald jedoch die Schuldenobergrenze angehoben wird, muss das Treasury seine Kassen wieder auffüllen, was die Liquidität stark belasten könnte.
Hayes prognostiziert, dass diese Faktoren bis Mitte oder Ende März 2025 einen signifikanten Höchststand für Bitcoin und andere risikoreiche Anlagen bewirken werden. Dabei verweist er auf historische Muster, insbesondere auf den Bitcoin-Höchststand im März 2024 bei etwa 73.000 USD, der ebenfalls mit einem Liquiditätszenit zusammenfiel.
Nach der erwarteten Spitze sieht Hayes jedoch Risiken am Horizont. Steuerfristen und die Wiederauffüllung des TGA könnten zu einem abrupten Liquiditätsabfluss führen, was wiederum Druck auf die Märkte ausüben würde.
Er schließt nicht aus, dass die Federal Reserve gezwungen sein könnte, ihre QT-Politik zu pausieren oder sogar wieder auf „Quantitative Easing“ umzuschalten.
Hayes betont, dass seine Analyse nicht nur Bitcoin, sondern auch andere aufstrebende Sektoren umfasst. Er setzt dabei auf „DeSci“-Projekte (Decentralized Science), die er trotz ihres aktuellen Status als
„unterbewerteter Schrott“
als strategische Chance ansieht. Maelstrom, sein Investmentunternehmen, baut in diesem Bereich bereits ein Portfolio auf, um von der günstigen Liquiditätslage zu profitieren.
Bitcoin (BTC)
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen Rückgang von 5,27 % auf 95.354,30 $ zum Redaktionszeitpunkt (08.01.2025, 14:44 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche hingegen gab es einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 1,88 %.
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