• Die Trump-Regierung verlängert die Aussetzung ausgewählter China-Zölle bis zum 31. August 2025.
  • Bitcoin und andere Kryptowährungen legten nach der Bekanntgabe der Zollpause an Wert zu.

Die Trump-Administration hat die Aussetzung bestimmter Zölle auf chinesische Importe bis zum 31. August 2025 verlängert. Die Maßnahme kommt, während Washington die Handelsgespräche mit Peking und anderen Partnern fortsetzt. Die Verlängerung weicht von der im April angekündigten 90-Tage-Pause ab und markiert einen wichtigen Moment in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China. Die Entscheidung hat das Interesse der Finanzmärkte geweckt, insbesondere der Kryptowährungsbörsen.

In den vergangenen Wochen haben zwei Bundesgerichte gegen die Zollpolitik der Regierung entschieden. Der U.S. Court of International Trade erklärte am 28. Mai die Zölle auf chinesische, mexikanische und kanadische Importe für unzulässig. Einen Tag später urteilte ein US-Bezirksgericht zugunsten der Spielzeughersteller Learning Resources und hand2mind.

Beide Instanzen stellten fest, dass der International Emergency Economic Powers Act keine so weitreichende Anwendung von Zöllen zulässt. Die Regierung hat in beiden Fällen Berufung eingelegt. Ein Berufungsgericht setzte das erste Urteil vorläufig aus, sodass einige Zölle bis zum Abschluss des Verfahrens bestehen bleiben.

Rechtliche Auseinandersetzungen prägen die Handelspolitik

Die Administration steht damit unter wachsendem juristischen Druck. Nach Turbulenzen an den Märkten am 2. April hatte Präsident Trump die meisten Importzölle zunächst für 90 Tage ausgesetzt und bilaterale Abkommen in Aussicht gestellt. Seither stellen die Gerichte die rechtliche Basis der Zollprogramme infrage.

Trump setzte den 8. Juli 2025 als Frist für den Abschluss zentraler Handelsabkommen. Das Weiße Haus forderte ausländische Regierungen auf, bis dahin ihre besten Angebote zu unterbreiten. Offiziell sollen die Zölle nach Ablauf der Pause wieder greifen, falls keine Einigungen erzielt werden.

Regierungsvertreter argumentieren weiterhin, Zölle seien notwendig, um faire Handelspraktiken durchzusetzen. Die Suspendierung verschaffe den Parteien allerdings Verhandlungszeit ohne unmittelbare Sanktionen.

Kryptomärkte reagieren auf die Zollpolitik

Der Kryptowährungsmarkt reagierte mit hoher Volatilität auf die handelspolitischen Entwicklungen. Nach aktuellen Daten stieg Bitcoin in den vergangenen 24 Stunden um 0,16 % auf 105.434,61 $. Ethereum kletterte um 4,74 % auf 2.617,89 $.

Der Ökonom Peter Schiff warnte, dass zwar Stahl- und Aluminiumproduzenten profitieren könnten, weiterverarbeitende Industrien jedoch mit höheren Inputkosten belastet würden. Dies könne die Wettbewerbsfähigkeit schmälern und Arbeitsplätze gefährden.

Branchenverbände stellen zudem die langfristigen Auswirkungen der Zölle infrage. Kritiker betonen, dass höhere Importkosten etablierte Lieferketten unterbrechen könnten, da viele Hersteller auf importierte Vorprodukte angewiesen sind.