• Die TWIN Foundation zielt darauf ab, den globalen Handel mit IOTAs dezentraler Infrastruktur und Open-Source-Governance-Modell zu vereinheitlichen.
  • IOTAs neues Mainnet-Upgrade unterstützt das technische Rückgrat der expandierenden TWIN-Handelsplattform.

IOTA hat die Gründung der TWIN Foundation bekannt gegeben, einer gemeinnützigen Organisation, die gegründet wurde, um eine dezentrale Infrastruktur für den internationalen Handel zu verwalten und zu erweitern. Die Gründung wurde während des AfCFTA-Forums in Sambia bekannt gegeben.

Sie umfasst eine Koalition von sechs Organisationen: TradeMark Africa, das Institute for Global Change, das Weltwirtschaftsforum, die Global Alliance for Trade Facilitation, die International Organisation of Employers und die IOTA Foundation.

Die Stiftung ist als neutraler Verwalter (Steward) der TWIN-Initiative eingerichtet, die darauf abzielt, Ineffizienzen in grenzüberschreitenden Handelssystemen zu beheben. Der Fokus liegt auf der Schaffung gemeinsamer digitaler Werkzeuge, die marktübergreifend eingesetzt werden können. Dies beinhaltet die Unterstützung für kleine Exporteure und Schwellenländer.

Dominik Schiener führt dazu aus:

„Wir sind hier, um eines der größten Probleme zu lösen: Wie man den grenzüberschreitenden Handel nahtlos gestalten kann.“

Er erklärte, TWIN sei dazu gedacht, als „das moderne Äquivalent zu Brücken und Straßen“ zu dienen und einen einfacheren, vertrauenswürdigen Austausch von Daten und Vermögenswerten zwischen Ländern zu ermöglichen.

IOTA-Infrastruktur und Ökosystem-Entwicklung

Die TWIN Foundation wird die technischen Komponenten der TWIN-Infrastruktur verwalten. Sie wird zudem die Entwicklung offener Standards lenken, das Kernframework des Systems pflegen und mit anderen Institutionen zusammenarbeiten, um verantwortungsvolles Wachstum sicherzustellen.

Partner der Stiftung zielen darauf ab sicherzustellen, dass die digitale Infrastruktur öffentlich nutzbar bleibt und ohne Abhängigkeit von geschlossenen Systemen erweitert werden kann. Die Stiftung wird sich auch auf den Aufbau von Partnerschaften und die Bereitstellung von Wissensunterstützung für lokale Ökosysteme konzentrieren, die an der Digitalisierung des Handels beteiligt sind.

Eine der Prioritäten ist es sicherzustellen, dass die Infrastruktur sowohl für öffentliche als auch für private Nutzer gut funktioniert und einen transparenten Datenaustausch sowie vereinfachte Handelsprozesse ermöglicht.

Zudem erfolgt der Start der TWIN Foundation kurz nach dem jüngsten Netzwerk-Upgrade von IOTA. Am 5. Mai 2025 wechselte IOTA von seinem früheren Stardust-Protokoll zu einer neuen Architektur, die auf der Programmiersprache Move basiert und ein Delegated Proof-of-Stake (dPoS)-System verwendet.

Wie wir kürzlich berichteten, gehörte P2P.org zu den ersten 13 Genesis-Validatoren, die für den Betrieb des neuen Mainnets ausgewählt wurden. IOTA plant, diese Validatorgruppe auf 50 Mitglieder zu erweitern, um eine breitere Beteiligung an der Sicherung des Netzwerks zu ermöglichen.

Es wird erwartet, dass das aktualisierte Mainnet die Infrastrukturanforderungen von Plattformen wie TWIN unterstützt und eine Grundlage bietet, die sowohl Leistungs- als auch Sicherheitsanforderungen erfüllt.

Governance und langfristige Pläne

Die TWIN Foundation wird nicht gewinnorientiert arbeiten. Sie wird sich auf die Entwicklung eines nachhaltigen Finanzmodells durch Partnerschaften und Ressourcenteilung konzentrieren. Ihre Rolle besteht darin, die langfristige Entwicklung der Infrastruktur zu lenken und sie gleichzeitig offen und zugänglich zu halten.

Aufbauend auf der aktualisierten Technologie von IOTA zielt die Stiftung darauf ab, Werkzeuge bereitzustellen, die Grenzmanagement, Geschäftsinnovationen und regulatorische Zusammenarbeit unterstützen. Sie wird auch dazu beitragen, digitale Dienstleistungen für den internationalen Handel zu standardisieren.

Unterdessen begann die Initiative mit einem Pilotprojekt in Kenia und expandiert nun als unabhängige Organisation. Schiener beschrieb diesen Moment als den Punkt, an dem die „reale Adaption“ (Real-World Adoption) durch gemeinsame digitale Infrastruktur Gestalt annimmt.