- Arthur Hayes prognostiziert einen Bitcoin-Preisanstieg basierend auf historischen Mustern, in denen chinesische Investoren in Zeiten der Yuan-Abwertung vermehrt in Bitcoin investierten, um Kapitalkontrollen zu umgehen.
- Obwohl historische Präzedenzfälle existieren, hat sich der Bitcoin-Markt signifikant weiterentwickelt, mit erhöhter institutioneller Beteiligung und komplexen geopolitischen Faktoren, die zukünftige Marktbewegungen beeinflussen könnten.
Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, hat jüngst ein potenziell bullisches Szenario für Bitcoin skizziert. In einem aktuellen Beitrag auf der Plattform X äußerte Hayes die These, dass eine signifikante Abwertung des chinesischen Yuan gegenüber dem US-Dollar zu einer Kapitalflucht chinesischer Investoren in den Bitcoin-Markt führen könnte:
„Wenn nicht die Fed, dann wird die Zentralbank von China uns die Zutaten geben. CNY-Abwertung = Narrativ, dass chinesische Kapitalflucht in $BTC fließen wird“,
schrieb Hayes. Er führt dazu weiter aus:
„Es hat 2013 und 2015 funktioniert und kann auch 2025 funktionieren.„
If not the Fed then the PBOC will give us the yachtzee ingredients.
CNY deval = narrative that Chinese capital flight will flow into $BTC.
It worked in 2013 , 2015, and can work in 2025.
Ignore China at your own peril. pic.twitter.com/LAOeQZEjZt
— Arthur Hayes (@CryptoHayes) April 8, 2025
Als Chief Investment Officer (CIO) von Maelstrom lenkt Arthur Hayes die Aufmerksamkeit auf ein wiederkehrendes Muster, das bereits in der Vergangenheit zu Kurssteigerungen bei Bitcoin führte. Seine Analyse basiert auf der Beobachtung früherer Marktbewegungen, bei denen chinesische Investoren in Zeiten der Schwäche des Yuan vermehrt Bitcoin erwarben.
Historischer Präzedenzfall stützt These
Chinas restriktive Kapitalverkehrskontrollen, die den Erwerb von Fremdwährungen auf jährlich 50.000 US-Dollar pro Bürger begrenzen, haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass chinesische Investoren bei Befürchtungen einer Währungsabwertung alternative Vermögenswerte, wie beispielsweise Bitcoin, in Betracht zogen.
Der Zusammenhang zwischen Yuan-Abwertungen und Bitcoin-Kursanstiegen wurde in mehreren Marktzyklen beobachtet. Im Jahr 2013 geriet das chinesische Finanzsystem trotz Wirtschaftswachstums durch Kapitalabflüsse unter Druck. Bitcoin gewann an Popularität unter chinesischen Anlegern, die ihr Vermögen bewahren und Kapitalkontrollen umgehen wollten.
BTC China (Name der Kryptobörse) avancierte Ende 2013 zur weltweit größten Bitcoin-Börse nach Handelsvolumen. Der Bitcoin-Kurs stieg von rund 13 US-Dollar Anfang 2013 auf über 1.000 US-Dollar im November. Die Rallye endete, als die People’s Bank of China (PBOC) Finanzinstituten im Dezember 2013 die Abwicklung von Bitcoin-Transaktionen untersagte.
Ein ähnliches Szenario spielte sich 2015 ab, als die PBOC den Yuan um 1,9 % gegenüber dem US-Dollar abwertete – der größte Tagesverlust seit Jahrzehnten. Der Bitcoin-Kurs reagierte daraufhin mit einem Anstieg von rund 321 US-Dollar auf 502 US-Dollar. Die Aufwärtsdynamik setzte sich 2016 fort, wobei der Kurs zum Jahresende die Marke von 900 US-Dollar überstieg.
Im Jahr 2017, als der chinesische Yuan erneut unter Druck geriet, verschärfte die chinesische Regierung die Beschränkungen für Kapitalabflüsse. Dies führte laut einem Bericht von Forbes dazu, dass chinesische Börsen das globale Bitcoin-Handelsvolumen dominierten und über 90 % des weltweiten Volumens abwickelten, da traditionelle Methoden der Kapitalerhaltung zunehmend eingeschränkt wurden. Diese Phase endete mit Chinas Verbot von Kryptowährungsbörsen Ende 2017.
Aktuelle Marktdynamik bleibt komplex
Obwohl Hayes eine Wiederholung des Musters für 2025 prognostiziert, unterscheidet sich die heutige Marktlandschaft jedoch erheblich von früheren Zyklen. Die aktuellen geopolitischen Spannungen, einschließlich der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sowie der Zollpolitik, verkomplizieren die Situation. Auch die globalen Marktbedingungen und die institutionelle Partizipation an den Kryptomärkten haben sich signifikant gewandelt.
Der Bitcoin-Markt weist heute eine deutlich höhere Marktreife auf, wobei höhere Liquidität und stärkere institutionelle Beteiligung die Auswirkungen regionaler Kapitalströme potenziell dämpfen könnten. Wie kürzlich berichtet, prognostiziert Hayes eine deutliche Erholung von Bitcoin nach der aktuellen Korrekturphase mit einem potenziellen Kursziel von 250.000 US-Dollar bis Jahresende.
Einem anderen Bericht zufolge warnt Jack Dorsey, Mitbegründer von Twitter und CEO von Block Inc., dass Bitcoin Gefahr laufe, seine Relevanz zu verlieren, wenn es sich ausschließlich als Wertspeicher etabliere und sich nicht parallel zu einem Transaktionsmedium entwickle.
Am Dienstagnachmittag (MEZ) notiert Bitcoin bei 78.943,10 US-Dollar und verzeichnet ein Plus von 2,80 % in den letzten 24 Stunden.