• Bitcoin steigt auf über 85.000 US-Dollar, während der US-Anleihemarkt den stärksten Einbruch seit 2019 verzeichnete.
  • Der US Dollar Index (DXY) fiel erstmals seit 2022 unter die Marke von 100 Punkten.

Bitcoin kletterte über die Marke von 85.000 US-Dollar, während sich die Turbulenzen am US-Anleihemarkt im Laufe dieser Woche intensivierten. BTC legte um mehr als 2 % zu, während traditionelle Wertanlagen erheblich unter Druck gerieten. Der frühere BitMEX-CEO Arthur Hayes deutete an, Bitcoin sei in eine Phase eingetreten, wo es seiner Meinung nach ab jetzt nur noch aufwärts gehen kann.

Anleihemarktkrise beflügelt Krypto-Rally

Der Markt für US-Staatsanleihen verzeichnete in dieser Woche mit einem Minus von über 2 % den stärksten Einbruch seit September 2019. Die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen US-Staatsanleihen stieg am 11. April auf über 4,59 % und erreichte damit den höchsten Stand seit zwei Monaten.

Die sprungartige Vorgehensweise von Präsident Donald Trump bei der Ankündigung von Zöllen trug zur Marktvolatilität bei. Nach der Androhung umfassender Abgaben gegen globale Handelspartner nahm Trump viele dieser Ankündigungen für diverse Länder rasch wieder zurück, ausgenommen für China. Diese politische Unberechenbarkeit hat das Anlegervertrauen in die US-Märkte beeinträchtigt.

Der US-Dollar-Index (DXY) fiel erstmals seit 2022 unter die Marke von 100 Punkten und verzeichnete damit seine schwächste Wochenperformance seit über zwei Jahren. Einer solch signifikanten Dollarschwäche gingen in der Vergangenheit oft ausgeprägte Bitcoin-Rallys voraus.

„Es läuft wie am Schnürchen“,

schrieb Hayes auf X.

„Wenn das so weitergeht, werden wir an diesem Wochenende weitere politische Reaktionen sehen. Wir sind dabei, in den ‚UP ONLY‘-Modus für BTC einzutreten.“

Der Analyst Venturefounder merkte auf X an, dass ausgeprägte Rückgänge des US-Dollar-Index in der Vergangenheit typischerweise verzögerte, aber starke Bitcoin-Haussephasen eingeleitet hätten. Der Analyst verwies auf eine klare bärische Divergenz im DXY-Chart. Diese deute darauf hin, dass bei einem weiteren Rückgang des Index in Richtung der Marke von 90 Punkten Bedingungen entstehen könnten, welche jenen ähneln, die in früheren Bullenzyklen zu parabolischen Bitcoin-Rallys führten.

Zinssenkungserwartungen beflügeln Bitcoin-Ausblick

Trader rechnen nun mit mindestens drei Zinssenkungen der Federal Reserve bis zum Jahresende. Eine vierte Senkung scheint immer wahrscheinlicher, da die wirtschaftlichen Bedenken zunehmen. Zinssenkungen haben in der Regel günstige Bedingungen für Bitcoin und andere Risikoanlagen geschaffen.

John Bollinger, der Erfinder des technischen Indikators Bollinger Bands, äußerte sich optimistisch zu Bitcoin. Er beobachtete, dass BTC einen erkennbaren Boden bei der 80.000-Dollar-Marke bildet. Dieses Muster deutet auf ein Potenzial für eine anhaltende Aufwärtsdynamik hin.

Frühere Interventionen in krisengeschüttelten Märkten kamen häufig alternativen Anlageklassen wie Bitcoin zugute. Während der Krise am Repo-Markt im Jahr 2019 intervenierte die US-Notenbank Federal Reserve mit Notfallmaßnahmen, um die Vermögenspreise über verschiedene Anlageklassen hinweg zu stützen.

Der jüngste Kursanstieg von Bitcoin steht in deutlichem Kontrast zu den traditionellen Finanzmärkten. Während Anleihen und Währungen unter Druck stehen, beweist Bitcoin bemerkenswerte Resilienz. Diese Divergenz hat die Aufmerksamkeit institutioneller Investoren auf sich gezogen, die eine Portfoliodiversifizierung anstreben.

Zum Redaktionszeitpunkt notiert Bitcoin oberhalb der 85.000 USD Marke und verzeichnet einen Anstieg von knapp 2% innerhalber der letzten 24 Stunden.