- Die „Bitcoin Family“ um Didi Taihuttu verteilt ihre Seed-Phrase jetzt verschlüsselt auf vier Kontinente, um ihre digitalen Vermögenswerte effektiver zu schützen.
- Das Sicherheitskonzept wurde nach einer Reihe gewaltsamer Übergriffe auf Krypto-Nutzer weltweit grundlegend überarbeitet.
Didi Taihuttu, der Initiator der „Bitcoin Family“, hat seine Sicherheitsarchitektur angesichts zunehmender Gewalt gegen Krypto-Anleger deutlich ausgebaut. Die Familie, die 2017 ihr gesamtes Vermögen in Bitcoin investierte, verteilt ihre Seed-Phrase inzwischen verschlüsselt über vier Kontinente.
Verteilte und verschlüsselte Schlüssel für maximale Sicherheit
Taihuttu erläutert in einem Interview, dass die Seed-Phrase in vier Fragmente geteilt und jeweils an unterschiedlichen Standorten hinterlegt wird. Die Sicherung erfolgt nicht nur über blockchainbasierte Dienste, sondern auch physisch auf handgravierten, feuerfesten Metallplatten, die weltweit versteckt sind und so potenzielle Angriffspunkte minimieren.
Zudem hat die Familie eine zusätzliche Verschlüsselungsebene eingeführt, indem einzelne Wörter der Seed-Phrase verändert werden. Ohne den korrekten Kontext lässt sich das Wallet dadurch nicht rekonstruieren. Rund 65 Prozent der Bestände liegen in Cold Storage; Hot-Wallets für Handel und laufende Ausgaben sind durch Multisignatur-Protokolle abgesichert.
Aus Sicherheitsgründen verzichtet die Familie inzwischen auf Echtzeit-Posts zu ihrem Aufenthaltsort in sozialen Medien. Sie führt ihr nomadisches Leben fort und nutzt die Reisen, um Bitcoin global zu bewerben.
Wachsende Zahl gewalttätiger Krypto-Verbrechen
Die verschärften Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund einer weltweiten Zunahme krimineller Vorfälle im Zusammenhang mit digitalen Vermögenswerten. In den vergangenen Monaten wurden aus Frankreich, Großbritannien, Kanada, Südkorea und den USA zahlreiche Fälle gemeldet, in denen Krypto-Investoren Opfer von Entführungen, Raubüberfällen oder Erpressungen wurden.
So verurteilten britische Gerichte Anfang 2025 mehrere Täter wegen Entführung und Folter eines Krypto-Investors. In Chicago verschleppten Angreifer im Februar eine Familie und forderten 15 Millionen US-Dollar in Bitcoin. Im Mai griffen Bewaffnete in Paris die Tochter und den Enkel des CEO der Börse Paymium an.