- Bitcoin-Preisverfall bedroht Rentabilität von Minern, insbesondere ältere Modelle sind nicht mehr profitabel.
- Sinkende Hashrate durch Miner-Exodus gefährdet die Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks.
Der anhaltende Bitcoin-Preisverfall auf unter 53.000 US-Dollar hat die Mining-Industrie in eine schwere Krise gestürzt. Immer mehr Miner, insbesondere jene mit älteren oder weniger effizienten Geräten, kämpfen ums Überleben. Laut Daten von f2pool sind bei Stromkosten von 0,07 US-Dollar pro Kilowattstunde nur noch die modernsten Modelle wie der Antminer S21 Hyd profitabel.
Diese Entwicklung hat weitreichende Folgen für das gesamte Bitcoin-Netzwerk. Die sinkende Rentabilität zwingt Miner dazu, ihre Geräte abzuschalten oder zu verkaufen, was zu einem Rückgang der Hashrate führt. Die Hashrate ist ein Maß für die Rechenleistung, die das Netzwerk sichert. Ein niedriger Wert erhöht das Risiko von Angriffen und könnte das Vertrauen in Bitcoin untergraben.
Die Krise der Miner hat auch Auswirkungen auf die gesamte Bitcoin-Community. Investoren sind verunsichert, und die Angst vor einer weiteren Abwärtsspirale macht sich breit. Einige Experten warnen bereits vor einer möglichen „Miner-Kapitulation“, bei der große Mengen an Bitcoin auf den Markt geworfen werden, um Betriebskosten zu decken. Dies könnte den Preis weiter drücken und zu einer Kettenreaktion führen.
Globale Faktoren für den Preisabfall
Die aktuelle Krise wird durch eine Reihe globaler Faktoren verschärft. Japans Zinserhöhung, schwache US-Arbeitsmarktdaten, Gerüchte über einen Ausverkauf von Jump Crypto, ein möglicher Krieg zwischen Iran und Israel und die daraus resultierende wirtschaftliche Panik treiben den Kurs nach unten und sind potentielle Gründe für den Abschwung. Diese Unsicherheiten verunsichern Anleger und verstärken den Verkaufsdruck auf Bitcoin.
Trotz der düsteren Aussichten gibt es auch Stimmen, die auf eine Erholung hoffen. Sie argumentieren, dass der Bitcoin-Preis zyklisch ist und dass es in der Vergangenheit immer wieder Phasen starker Kursschwankungen gab. Zudem könnten sich die Miner anpassen, indem sie ihre Betriebskosten senken oder auf erneuerbare Energien umsteigen.
Ob sich der Bitcoin-Preis erholt und die Miner ihre Tätigkeit fortsetzen können, bleibt abzuwarten. Die aktuelle Krise zeigt jedoch deutlich, wie fragil das Mining-Ökosystem ist und wie stark es von externen Faktoren wie dem Strompreis, dem Bitcoin-Kurs und globalen Ereignissen abhängig ist. Zum Redaktionszeitpunkt steht BTC bei $50.800 und verzeichnet ein Minus von 16,23%.