- Der CEO von BlackRock warnt vor einer möglicherweise bereits laufenden Rezession in den USA, was den Kryptomärkten zugutekommen könnte.
- Anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit könnte Kryptowährungen verstärkt als alternative Wertaufbewahrungsmittel positionieren.
Der CEO von BlackRock, Larry Fink, hat eine nachdrückliche Warnung hinsichtlich der US-Wirtschaft ausgesprochen und erklärt, eine Rezession könne bereits im Gange sein. Diese Einschätzung könnte positive Impulse für die Kryptomärkte signalisieren, da die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) als Reaktion darauf eine geldpolitische Lockerung einleiten könnte.
In einem kürzlich geführten CNBC-Interview bekräftigte Fink seine Besorgnis über die US-Wirtschaft. Er verwies auf mehrere Faktoren, die zu einer konjunkturellen Abschwächung beitragen könnten, darunter die potenziellen Auswirkungen von Zöllen, die unter der Administration von Präsident Donald Trump eingeführt wurden.
Rezessionssignale verdichten sich
Finks Einschätzung deckt sich mit den Prognosen führender Finanzinstitute. JPMorgan, Deutsche Bank und Goldman Sachs haben allesamt für dieses Jahr eine Rezession prognostiziert. Auch die Handelsaktivitäten auf Prognosemärkten wie PolyMarket und Kalshi deuten auf ähnliche Erwartungen hin, wobei Nutzer dort in signifikantem Umfang auf einen wirtschaftlichen Abschwung wetten.
Die Warnsignale reichen über Expertenmeinungen hinaus. Die Daten zum Erzeugerpreisindex (Producer Price Index, PPI) für März wiesen einen Rückgang um 0,4 % gegenüber dem Vormonat aus, während ein Anstieg von 0,2 % erwartet worden war. Im Jahresvergleich erhöhte sich der PPI um 2,7 % und blieb damit unter der Prognose von 3,3 %. Auch der Verbraucherpreisindex (Consumer Price Index, CPI) blieb hinter den Erwartungen der Wall Street zurück: Für März wurde ein Anstieg im Jahresvergleich von 2,4 % gemeldet, gegenüber einer Erwartung von 2,6 %.
Diese Inflationsindikatoren signalisieren einen nachlassenden Preisdruck, was der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) Spielraum für geldpolitische Anpassungen geben könnte.
Implikationen für den Kryptomarkt
Eine US-Rezession könnte sich positiv auf die Kryptomärkte auswirken. Dom Kwok, Mitbegründer von EasyA, erläuterte, dass Rezessionen die Federal Reserve typischerweise dazu veranlassen, die Leitzinsen zu senken, um die Wirtschaftsaktivität anzukurbeln.
Solche geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen führen den Finanzsystemen Liquidität zu, was Investitionen in alternative Anlageklassen wie Bitcoin, XRP und Kryptowährungen begünstigen kann. Für diese Korrelation existieren historische Präzedenzfälle, da die Kryptomärkte in der Vergangenheit häufig positiv auf eine expansive Geldpolitik reagierten.
Die jüngste Schwäche des US-Dollar verleiht diesen Perspektiven eine zusätzliche Dimension. Die Währung fiel auf ein Dreijahrestief – eine Entwicklung, von der Matt Hougan, CIO von Bitwise, glaubt, dass Bitcoin kurz- und langfristig profitieren könne.
„Die Dollarschwäche eröffnet kurzfristig Chancen für Bitcoin-Kursgewinne“,
erläutert Hougan.
„Wichtiger noch: Eine anhaltende Dollarschwäche könnte Raum für das Aufkommen neuer Reservewährungen schaffen, wobei Bitcoin ein potenzieller Anwärter ist.“
Bitcoin reagierte bereits auf diese wirtschaftlichen Signale und überschritt die Marke von 83.000 US-Dollar. Bei Redaktionsschluss notierte Bitcoin bei 83.602,20 US-Dollar, ein Anstieg von 2,96 % innerhalb der letzten 24 Stunden.