• BlackRock sieht Bitcoin als einzigartigen Diversifikator und Absicherung gegen geopolitische und finanzielle Risiken.
  • Bitcoin-ETFs könnten langfristig das globale Finanzsystem beeinflussen, da Bitcoin traditionelle Marktbewegungen entkoppeln kann.

In einem neuen Whitepaper stellt BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, Bitcoin als eine Anlageklasse vor, die sich fundamental von traditionellen Finanzmärkten unterscheidet. Der renommierte Krypto-Analyst Collin Brown teilte dieses Whitepaper kürzlich in einem seiner neuesten Tweets auf X.

Das Whitepaper hebt hervor, dass Bitcoin auf lange Sicht nur eine geringe Korrelation zu traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen aufweist. Das bedeutet, dass Bitcoin – trotz seiner Volatilität – eine Möglichkeit bietet, Portfolios in Zeiten globaler Krisen zu stabilisieren. Diese Eigenschaft macht ihn besonders interessant für Anleger, die nach Alternativen suchen, um sich gegen Risiken wie Inflation, politische Instabilität und staatliche Eingriffe zu schützen.

Ein zentrales Argument von BlackRock ist die Eigenschaft von Bitcoin als „non-sovereign asset“. Das bedeutet, dass Bitcoin nicht von den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen eines einzelnen Staates beeinflusst wird. Dies hebt ihn von herkömmlichen Währungen oder Anleihen ab, die direkt von Zentralbanken und Regierungen kontrolliert werden.

Die Volatilität von Bitcoin und ihre Bedeutung

Obwohl Bitcoin kurzfristig volatil sein kann – wie etwa der Einbruch von 7 % am 5. August 2024 –, weist BlackRock darauf hin, dass diese Bewegungen oft durch externe Faktoren wie Liquiditätsengpässe in anderen Märkten ausgelöst werden. In diesem Fall führte das „Unwinding“ des japanischen Yen-Carry-Trades zu einer allgemeinen Marktpanik, die auch den Bitcoin-Kurs kurzfristig belastete. Doch wie so oft in der Geschichte erholte sich der Bitcoin-Kurs schnell wieder und übertraf nach wenigen Tagen sein ursprüngliches Niveau.

Die Autoren des Berichts erklären, dass solche kurzfristigen Schwankungen oft durch Hebelgeschäfte und Panikverkäufe verursacht werden. Auf lange Sicht aber, so BlackRock, bleibe Bitcoin ein stabiler Vermögenswert, der sich durch seine fundamentalen Eigenschaften von anderen Finanzprodukten unterscheidet.

BlackRock widmet auch einen Abschnitt des Whitepapers dem Thema „Bitcoin’s path to 1 trillion market cap“. Trotz der Schwankungen und Unsicherheiten rund um die weitere Adoption von Bitcoin, bleibt das Unternehmen optimistisch, dass die Kryptowährung das Potenzial hat, eine signifikante Rolle als Wertspeicher und globales Zahlungsmittel zu spielen. Schon heute hält Bitcoin über 50 % der Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen und hat sich als führendes Asset in diesem Sektor etabliert.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die zukünftige Entwicklung von Bitcoin eng mit den globalen makroökonomischen Bedingungen verknüpft sein wird. Insbesondere wachsende Bedenken hinsichtlich der Stabilität des globalen Finanzsystems und die anhaltenden geopolitischen Spannungen könnten die Nachfrage nach Bitcoin als alternatives Investment weiter steigern.

Ein weiteres zentrales Thema im Bericht ist die Rolle von Bitcoin als Absicherung gegen geopolitische Unsicherheiten. BlackRock zeigt auf, dass Bitcoin in den letzten Jahren immer wieder als „Fluchtwährung“ bei globalen Krisen fungierte – etwa nach der Tötung des iranischen Generals Qasem Soleimani im Jahr 2020 oder dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie. In solchen Zeiten, in denen traditionelle Märkte stark unter Druck standen, zeigte sich Bitcoin oft als widerstandsfähige Alternative.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der Bitcoin-Kurs einen Anstieg von 4,88 % auf 62.903,84 $ zum Redaktionszeitpunkt (19.09.2024, 14:57 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 9,16 %.

 

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