• China und Russland wickeln bestimmte Energietransaktionen mit Bitcoin ab, bestätigt die Investmentfirma VanEck.
  • Neue Zölle der Trump-Administration verstärken den Trend zur De-Dollarisierung im globalen Energiehandel.

Matthew Sigel, Leiter der Abteilung für digitale Vermögenswerte bei VanEck, bestätigte öffentlich, dass China und Russland Transaktionen im Energiehandel nicht über den US-Dollar oder den Yuan abwickeln, sondern durch Bitcoin.

Diese Entwicklung erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Handelsspannungen, nachdem die Trump-Administration am 2. April ein neues Zollpaket eingeführt hat, das Importe aus China und der EU ins Visier nimmt, wie Kryptorevolution bereits berichtete.

Bitcoin reagierte zunächst mit einem Rückgang von 85.000 auf 81.000 US-Dollar, hat sich jedoch stabilisiert und zeigt eine deutlich bessere Performance als der Nasdaq. Die Nutzung von Bitcoin für Energiegeschäfte zwischen China und Russland ist Teil einer breiteren Verschiebung weg vom US-Dollar-dominierten Finanzsystem.

Analysten sehen darin einen Schritt in Richtung eines multipolaren Finanzsystems, bei dem digitale Vermögenswerte eine zentrale Rolle spielen könnten.

Globale Ausweitung der Krypto-Adoption im Energiesektor

Neben China und Russland haben auch andere Länder Interesse an der Nutzung von Kryptowährungen für Energietransaktionen bekundet. Bolivien hat ebenfalls Pläne angekündigt, für den Import von Energie mit Kryptowährungen zu bezahlen, da die US-Dollarbestände des Landes angeschlagen sind.

Auch der französische Energieversorger EDF untersucht Möglichkeiten, überschüssigen Strom, der derzeit nach Deutschland exportiert wird, für Bitcoin-Mining zu nutzen. Besonders für Volkswirtschaften, die den US-Dollar umgehen und ihre Abhängigkeit vom US-geführten Finanzsystem verringern möchten, bietet Bitcoin eine neutrale und dezentrale Zahlungsmethode.

Die Auswirkungen dieser Verschiebung sind weitreichend. Der US-Dollar ist in den letzten Monaten um etwa 6,10 % gefallen und ausländische Bestände an US-Vermögenswerten, die 2024 rund 62 Billionen US-Dollar erreicht hatten, kehren sich jetzt um, da Investoren nach Alternativen suchen.

China hat als Reaktion auf die neuen US-Zölle bereits seine staatlichen Banken angewiesen, den Kauf von US-Dollar in ihren Reserven zu reduzieren. Historisch gesehen haben weniger restriktive Signale bei den Zinserwartungen sowie verbesserte Liquiditätsbedingungen die Performance von Bitcoin positiv beeinflusst, wie Sigel anmerkt.

Trotz eines Anstiegs der 10-jährigen Treasury-Renditen am 7. April deutet die gedämpfte Reaktion von Bitcoin auf eine verringerte Empfindlichkeit gegenüber konventionellen makroökonomischen Herausforderungen hin.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen Anstieg von 6,85 % auf 82.197,81 $ zum Redaktionszeitpunkt (10.04.2025, 08:27 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche hingegen gab es einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 1,33 %.

 

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