• Chamath Palihapitiya schlägt vor, die Bitcoin-Bestände der US-Regierung zur Finanzierung des Sovereign Wealth Funds zu nutzen.
  • Die US-Regierung hält derzeit 198.109 BTC, was einem Wert von etwa 19,4 Milliarden US-Dollar entspricht.

Chamath Palihapitiya, ein bekannter Risikokapitalgeber und Milliardär, hat vorgeschlagen, dass die US-Regierung ihre Bitcoin-Reserven nutzen könnte, um einen Staatsfonds (Sovereign Wealth Fund, SWF) zu gründen. Dieser Vorschlag wurde am Montag auf der Social-Media-Plattform X vorgetragen, kurz nachdem der ehemalige Präsident eine Exekutivanordnung unterzeichnet hatte, die das Finanz- und Handelsministerium der USA mit der Einrichtung eines solchen Fonds beauftragte. Ziel dieses Fonds ist es, langfristige finanzielle Stabilität zu gewährleisten, das Wirtschaftswachstum zu fördern und die US-Wirtschaft vor zukünftigen wirtschaftlichen Schocks zu schützen.

Palihapitiya argumentiert, dass die US-Regierung diese Gelegenheit nutzen könnte, indem sie auf bereits vorhandene Vermögenswerte zurückgreift. Er schlägt insbesondere vor, die beträchtlichen Bitcoin-Bestände der USA zu nutzen, um den Fonds zu finanzieren. Die US-Regierung verfügt derzeit über eine beachtliche Menge an Bitcoin – laut Bitcoin Treasuries sind es 198.109 BTC, was einem aktuellen Marktwert von etwa 19,4 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese Bestände könnten, so Palihapitiya, als wertvolle Grundlage für den SWF dienen.

Bitcoin als wertvolle Vermögensquelle für die USA

In einem detaillierten Beitrag auf X erklärte Palihapitiya, wie der US-Regierung ein schneller Start eines Sovereign Wealth Funds ohne große neue Verschuldung gelingen könnte. Er schlägt vor, zunächst die 50%-Beteiligung der USA an TikTok zu verkaufen und zusätzlich gegen die Bitcoin-Bestände zu leihen, wenn der Verkauf von Bitcoin vermieden werden soll. Auf diese Weise könnten innerhalb der ersten zwei bis drei Jahre Einnahmen von etwa 50 bis 100 Milliarden US-Dollar erzielt werden, ohne auf zusätzliche Schulden zurückzugreifen.

Der milliardenschwere Investor sieht außerdem Potenzial in weiteren Einnahmequellen, wie etwa der Verwertung von Land- und Bohrrechten sowie dem Verkauf von Immobilien, insbesondere von ungenutzten und verlassenen Gebäuden. In Kombination könnten diese Einkommensströme einen erheblichen Beitrag zur Finanzierung des SWF leisten.

Palihapitiya hat auch konkrete Vorschläge zur Strukturierung des Sovereign Wealth Funds unterbreitet. Der Fonds sollte in einer Mischung aus Indexfonds, Anleihen, Private Equity, Hedgefonds und Risikokapital (VC) investiert werden. Dabei empfiehlt er, dass der Anteil an Risikokapital unter 10% liegen sollte und im Laufe der Zeit kleiner wird, wenn der Fonds wächst. Diese diversifizierte Investitionsstrategie soll sicherstellen, dass der Fonds langfristig stabil bleibt und gut aufgestellt ist, um gegen unvorhergesehene wirtschaftliche Herausforderungen gewappnet zu sein.

Der Vorschlag von Palihapitiya beleuchtet eine neue Möglichkeit, wie digitale Vermögenswerte, insbesondere Bitcoin, von staatlichen Akteuren genutzt werden könnten, um in eine nachhaltige finanzielle Zukunft zu investieren. Der Plan spiegelt die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen in traditionelleren Finanzkreisen wider und könnte in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Diskussion über die Finanzierung von Staatsfonds und die finanzielle Unabhängigkeit von Staaten spielen.

Ob der US-Regierung dieser Schritt jedoch tatsächlich gelingt, wird von politischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängen, die nicht leicht vorhersehbar sind. Palihapitiya bietet jedoch eine spannende Vision, die das Potenzial hat, den Rahmen für zukünftige Sovereign Wealth Funds weltweit neu zu definieren.