• Shopify startet Ende Juni einen USDC-Pilot für Händlerinnen und Händler in den USA und Europa.
  • Das Protokoll wurde gemeinsam mit Coinbase entwickelt, nutzt die Stripe-Abwicklung auf der Base-Chain und unterstützt Rückerstattungen sowie Chargebacks.

Shopify erweitert sein Zahlungsangebot: Ab Ende Juni können ausgewählte Händlerinnen und Händler in den USA und Europa erstmals USD Coin (USDC) akzeptieren. Die Funktion wurde gemeinsam mit Coinbase entwickelt, über Stripe integriert und läuft auf der Layer-2-Blockchain Base. Teilnehmende Shops sind automatisch aktiviert, können das Feature jedoch per Opt-out deaktivieren.

Pilotphase ab Ende Juni

In der Startphase will Shopify belastbare Daten zum Kaufverhalten erheben, bevor die Funktion in den kommenden Monaten plattformweit ausgerollt wird. Die Einbindung von Base senkt die Transaktionskosten und verkürzt die Bestätigungszeiten deutlich, ohne dass Kundinnen und Kunden ein externes Wallet verbinden müssen.

Stripe übernimmt die Abwicklung im Hintergrund und bietet ein vertrautes Dashboard für Umsätze, Rückerstattungen und strittige Zahlungen. Dank integrierter Chargeback-Logik entspricht der Stablecoin-Flow weitgehend den Abläufen des klassischen E-Commerce.

Technische Details und Risiken

Das neue Protokoll verarbeitet sämtliche USDC-Transaktionen on-chain, synchronisiert den Zahlungsstatus jedoch in Echtzeit im Shopify-Backend. Rückerstattungen erfolgen als USDC an die Wallet der Käuferseite; Währungsumrechnungen entfallen. Die Bindung an den US-Dollar mindert Wechselkursrisiken, dennoch bleibt das regulatorische Umfeld für Stablecoins dynamisch. Circle, Emittent von USDC, strebt nach dem IPO am 12. Juni eine strikt konforme Umsetzung künftiger US-Stablecoin-Gesetze an – ein Punkt, den Händlerinnen und Händler im Blick behalten sollten.

Der Opt-out-Mechanismus erleichtert den Einstieg, dennoch müssen Unternehmen ihre KYC- und Buchhaltungsprozesse auf digitale Dollar anpassen. Für die Kundschaft ändert sich kaum etwas: Bezahlt wird über die gewohnte Stripe-Oberfläche, während die Blockchain-Abwicklung im Hintergrund bleibt.

Weitere Entwicklungen (≤ 48 h)

  1. USDC auf dem XRP Ledger: Circle hat seinen Stablecoin am 12. Juni nativ auf dem XRPL bereitgestellt. Entwicklerinnen und Finanzdienstleister können USDC nun ohne Brückenfunktion nutzen – das erweitert die Liquidität auf einer weiteren Hochgeschwindigkeits-Chain.

  2. Integration in World Chain: Ebenfalls am 12. Juni bestätigte Circle, dass USDC nun direkt auf Sam Altmans World Chain geprägt wird. Die Nachricht trieb den Circle-Kurs im frühen Handel um rund 10 % nach oben und erschließt dem Stablecoin neue Nutzerkreise im Worldcoin-Ökosystem.