• Quantencomputer könnten inaktive Bitcoin-Wallets hacken und verloren geglaubte Coins zurück in den Umlauf bringen.
  • Aktive Wallets können durch zukünftige, quantensichere Technologien geschützt werden, während ältere Wallets besonders gefährdet sind.

Die Fortschritte in der Quantencomputing-Technologie werfen neue Fragen zur Sicherheit von Kryptowährungen auf.

Paolo Ardoino, CEO von Tether, erklärte kürzlich, dass Quantencomputer eines Tages inaktive Bitcoin-Wallets entschlüsseln könnten, was die Rückführung von Millionen verlorener Bitcoins ermöglichen würde.

Besonders betroffen wären Wallets, deren private Keys verloren gegangen sind oder deren Besitzer verstorben sind.

Ardoino betonte jedoch, dass diese Bedrohung noch in weiter Ferne liegt.

„Quantencomputing ist noch sehr weit davon entfernt, eine ernsthafte Gefahr für die Bitcoin-Kryptographie darzustellen“,

schrieb er am 8. Februar X. Dennoch müssten sich Bitcoin-Besitzer auf diese Entwicklung vorbereiten.

Der CEO erwartet, dass aktive Wallets in Zukunft auf sogenannte „quantensichere Adressen“ umgesiedelt werden, um den Schutz vor dieser Technologie zu gewährleisten.

Die Gefahr für alte Wallets und Satoshis Vermächtnis

Bitcoin basiert auf elliptischer Kurvenkryptographie, die theoretisch durch Quantencomputer geknackt werden könnte.

Insbesondere ältere Wallets und solche mit dem veralteten Pay-to-Public-Key (P2PK)-Format sind anfällig. Diese Methode offenbart den öffentlichen Key und bietet potenziellen Angreifern eine Angriffsfläche.

Laut Experten wie Emin Gün Sirer, Mitbegründer von Ava Labs, könnte das Bitcoin-Netzwerk darüber nachdenken, alte P2PK-Bestände einzufrieren oder eine Frist für deren Nutzung zu setzen.

Ein prominentes Beispiel für gefährdete Wallets sind jene des Bitcoin-Schöpfers Satoshi Nakamoto, die schätzungsweise 1 Million BTC enthalten.

Sollte ein Quantencomputer diese knacken können, könnten diese Coins zurück in den Umlauf gelangen und das Narrativ der Bitcoin-Knappheit erschüttern.

Einige Kryptoexperten warnen sogar vor einem „Rückfall ins Steinzeitalter“, falls dies geschieht.

Technologische Fortschritte und Zeithorizont

Laut einem Bericht der University of Calgary könnte es bereits in fünf bis zehn Jahren möglich sein, dass kommerzielle Quantencomputer die elliptische Kurvenkryptographie brechen können.

Grover’s Suchalgorithmus gilt als theoretischer Maßstab für die effizienteste Methode zur Entschlüsselung privater Keys.

Allerdings wären dafür Millionen von Qubits nötig – eine Leistung, die aktuelle Quantencomputer bei weitem nicht erreichen können.

Während die Bedrohung also noch Jahre entfernt ist, mahnen Experten wie der Investor Chamath Palihapitiya zur Vorsicht.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen leichten Anstieg von 0,22 % auf 97.060,89 $ zum Redaktionszeitpunkt (10.02.2025, 07:26 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 2,86 %.

 

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