• Die US SEC zieht Klagen gegen drei große Kryptounternehmen zurück: Kraken, Consensys und Cumberland.
  • Diese Entscheidung markiert einen deutlichen Kurswechsel unter der neuen SEC-Führung.

Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat am 27. März 2025 offiziell die Einstellung ihrer Rechtsstreitigkeiten gegen drei prominente Akteure der Kryptoindustrie bekanntgegeben: Kraken, Consensys Software Inc. und Cumberland DRW LLC.

Die Behörde reichte gemeinsame Vereinbarungen ein, um alle drei Fälle mit Urteil abzuweisen, was bedeutet, dass diese Klagen nicht erneut eingereicht werden können.

In ihren offiziellen Erklärungen betonte die SEC, dass diese Entscheidung nicht die Stichhaltigkeit ihrer ursprünglichen Ansprüche widerspiegelt, sondern vielmehr eine Ausübung ihres Ermessens im Rahmen einer breiteren Neuausrichtung darstellt.

Hintergrund der Klagen

Jedes der betroffenen Unternehmen war im vergangenen Jahr mit hochkarätigen Durchsetzungsmaßnahmen konfrontiert worden. Kraken wurde im November 2023 beschuldigt, eine nicht registrierte Wertpapierbörse, einen Broker, einen Händler und eine Clearingstelle zu betreiben.

Die SEC behauptete, dass die Krypto-Handelsdienstleistungen der Plattform gegen mehrere Bestimmungen der US-Wertpapiergesetze verstießen. Consensys Software Inc. sah sich ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt.

Die SEC reichte im Juni 2024 eine Klage ein und behauptete, dass das Unternehmen durch seinen MetaMask Staking-Dienst unrechtmäßig Wertpapiere angeboten und verkauft habe und durch MetaMask Swaps und Staking als nicht registrierter Broker agiert habe.

Cumberland DRW LLC, eine proprietäre Handelsgesellschaft, wurde im Oktober 2024 mit einer Beschwerde konfrontiert. Die Regulierungsbehörden behaupteten, die Firma habe als nicht registrierter Händler agiert und verwiesen auf Transaktionen im Wert von mehr als 2 Milliarden Dollar mit Krypto-Assets wie XRP, die die SEC als Wertpapiere einstufte.

Strategiewechsel unter neuer Führung

Die Entscheidung, diese Fälle fallen zu lassen, folgt einer Reihe von aufgegebenen Durchsetzungsmaßnahmen durch die SEC. Seit der Amtsübernahme des vorübergehenden Vorsitzenden Mark Uyeda hat die Behörde Fälle gegen mehrere Kryptounternehmen zurückgezogen.

„Die Entscheidung der Kommission, ihr Ermessen auszuüben… beruht auf ihrer Einschätzung, dass die Abweisung die laufenden Bemühungen der Kommission erleichtern wird, ihren regulatorischen Ansatz für die Kryptoindustrie zu reformieren und zu erneuern“,

erklärte die SEC. Wie Kryptorevolution bereits berichtete, hat die SEC auch Untersuchungen gegen mehrere Firmen eingestellt, darunter Gemini, OpenSea, Robinhood Crypto und Yuga Labs.

Diese Änderung der Haltung deutet auf einen anderen Ansatz zur Kryptoregulierung seitens der Behörde hin. Crypto.com gab ebenfalls bekannt, dass die Aufsichtsbehörde ihre Untersuchung eingestellt hat und keine Durchsetzungsmaßnahmen gegen das Unternehmen einleiten wird.

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