• Senatorin Lummis äußert Verdacht: Biden-Administration könnte signifikante Teile der beschlagnahmten US-Bitcoin-Reserven veräußert haben.
  • Die US-Regierung wird eine strategische Bitcoin-Reserve aufbauen, ohne den Steuerzahler zu belasten.

Senatorin Cynthia Lummis hat Bedenken bezüglich der Bitcoin-Bestände der US-Regierung geäußert und mutmaßt, dass die Biden-Administration einen erheblichen Teil der beschlagnahmten Reserven veräußert haben könnte. In einer Rede auf dem Digital Asset Summit am 19. März erklärte sie, dass die Regierung zwar durch die Beschlagnahmung von Vermögenswerten Bitcoin angehäuft habe, die genaue Menge, die sich noch unter staatlicher Kontrolle befinde, jedoch unklar sei.

Wie wir bereits berichteten, setzt sich Lummis gemeinsam mit anderen politischen Entscheidungsträgern für eine strategische Bitcoin-Reserve ein, um Bitcoin als langfristigen Wertspeicher, vergleichbar mit Gold, zu etablieren. Das Weiße Haus und der Kongress treiben die gesetzgeberischen Bemühungen zur Schaffung dieser Reserve aktiv voran, ohne den Steuerzahler zu belasten.

Senatorin Lummis fordert Transparenz über Bitcoin-Bestände

Während einer Podiumsdiskussion äußerte Lummis die Vermutung, dass die Regierung der Vereinigten Staaten durch die Beschlagnahmung von Vermögenswerten etwa 200.000 Bitcoin angehäuft habe. Sie äußerte jedoch ihre Unsicherheit darüber, wie viel von dieser Menge noch vorhanden ist, und deutete an, dass die Biden-Administration vor dem Ausscheiden aus dem Amt möglicherweise einen erheblichen Teil davon veräußert haben könnte.

Lummis betonte, dass ihr Büro beim U.S. Marshals Service offizielle Anfragen gestellt und die ehemalige Generalstaatsanwältin Pam Bondi konsultiert habe, um die genauen Bestände zu ermitteln. Sie kritisierte die Bundesbehörden für ihr mangelhaftes Finanzmanagement und merkte an, dass solche Zahlen problemlos zu verifizieren sein sollten. Sie wies zudem auf Ineffizienzen in der Verwaltung hin und hinterfragte, warum einige Behörden mehr Kreditkarten ausgeben als Mitarbeiter beschäftigen.

Als langjährige Befürworterin von Bitcoin dringt Lummis darauf, dass die Bundesregierung Bitcoin in ihr Finanzsystem integriert. In der vergangenen Woche brachte sie erneut den BITCOIN Act ein, der den Erwerb von bis zu einer Million Bitcoin durch die USA innerhalb der nächsten fünf Jahre vorsieht. Diese Initiative zielt darauf ab, Bitcoin als Reservewährung zu etablieren, vergleichbar mit Gold.

Kongress und Weißes Haus bekräftigen Unterstützung für Bitcoin-Reserve

Auf dem Gipfel teilte der Kongressabgeordnete Tom Emmer mit, dass derzeit mehrere Gesetzesentwürfe zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve im Kongress geprüft werden. Er zeigte sich zuversichtlich, dass mindestens eine Version der Gesetzgebung noch vor Ende der laufenden Legislaturperiode verabschiedet werde.

Bo Hines, Geschäftsführer des U.S. Presidential Council of Advisers for Digital Assets, gab weitere Einblicke in die Historie der Regierung mit beschlagnahmten Bitcoin. Er enthüllte, dass die USA zu einem bestimmten Zeitpunkt etwa 400.000 Bitcoin besaßen, jedoch die Hälfte davon für rund 370 Millionen US-Dollar veräußerten. Bei den aktuellen Bitcoin-Bewertungen wäre dieser Betrag heute fast 17 Milliarden US-Dollar wert.

Hines bekräftigte, dass sich das Weiße Haus zur Aufstockung der Bitcoin-Reserven der Regierung verpflichtet hat. Er betonte, dass die Initiative haushaltsneutral gestaltet werde, was bedeute, dass den amerikanischen Bürgern keine zusätzliche Steuerlast auferlegt würde. Zudem verwies er auf interne Diskussionen über die Schaffung eines „digitalen Fort Knox“, einer sicheren Bitcoin-Reserve nach dem Vorbild des Golddepots der Nation in Kentucky.

Vor zwei Wochen unterzeichnete Präsident Donald Trump eine Durchführungsverordnung, die die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve anordnet. Die Anordnung fordert von den zuständigen Behörden, dem Finanzminister und der Arbeitsgruppe des Präsidenten für Märkte für digitale Vermögenswerte, die Vorlage einer umfassenden Bestandsaufnahme beschlagnahmter digitaler Vermögenswerte.

Trotz Bedenken hinsichtlich früherer Verkäufe scheint die US-Regierung entschlossen, Bitcoin als strategischen Vermögenswert zu etablieren. Gesetzgeber und politische Entscheidungsträger arbeiten an einer Gesetzgebung, die die finanzielle Zukunft Amerikas maßgeblich gestalten und Bitcoin potenziell als zentrale Reservewährung positionieren könnte. Die Frage bleibt: Wird Bitcoin zum digitalen Gold der US-Wirtschaft avancieren?