- Eine Studie der Universitat Politècnica de València empfiehlt, IOTA-Technologie mit IoT-Knoten in Containern für eine energieeffiziente, dezentrale Echtzeitüberwachung der maritimen Lieferkette einzusetzen, was eine verbesserte Rückverfolgbarkeit ohne zentrale Server ermöglicht.
- Gleichzeitig wird die Skalierbarkeit des IOTA-Tangle für das extrem hohe Transaktionsvolumen kritisch hinterfragt, während neue Entwicklungen wie das Starfish-Konsensprotokoll auf Hochlast-Anwendungen abzielen.
Eine neue Studie der Universitat Politècnica de València empfiehlt, die IOTA-Technologie in der maritimen Lieferkette einzusetzen. Dem Konzept zufolge würde jeder Container einen IoT-Knoten beherbergen, der im Minutentakt Sensordaten – darunter Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichteinfall – an das IOTA-Tangle übermittelt.
Laut der Kryptoanalystin @Salimasbegum ermöglicht dieses Setup eine lückenlose Echtzeitüberwachung der Fracht und macht zentrale Serverstrukturen überflüssig. Das Resultat: verbesserte Rückverfolgbarkeit bei geringerem Energieverbrauch.
🚢 #IOTA and the future of smart maritime logistics
A new study from Universitat Politècnica de València #UPV proposes using one IoT node per container, sending data every minute to the IOTA Tangle — enabling real-time monitoring of temperature, humidity, and light during ocean…
— Salima (@Salimasbegum) June 8, 2025
Globaler Maßstab und Transaktionslast
Die Studie schätzt, dass ein durchschnittliches Containerschiff 4.580 Boxen transportiert. Weltweit sind rund 5.450 Schiffe täglich unterwegs – zusammen könnten sie 35,9 Milliarden Transaktionen pro Tag bzw. etwa 1,078 Billionen Meldungen pro Monat erzeugen, die in das IOTA-Tangle eingespeist würden.
Die Berechnung basiert darauf, dass jeder Container 1.440 Transaktionen pro Tag (eine pro Minute) sendet. Allein ein einziges Schiff käme damit auf mehr als 6,6 Millionen Transaktionen täglich.
Als Reaktion auf den Tweet stellte ein anderer Nutzer, @TYWYN2H, die Skalierbarkeit des Tangle in Frage.
„Bei 50.000 TPS wären das 4,3 Milliarden tx pro Tag oder 130 Milliarden pro Monat. Auf Grundlage der obigen Zahlen bräuchte man etwa 410.000 TPS …“
Er erkundigte sich zudem, ob Transaktionen gebündelt werden könnten, um den erforderlichen Durchsatz zu reduzieren. Aus den bisherigen Stellungnahmen geht nicht hervor, wie das IOTA-Tangle eine derart hohe Last konkret bewältigen würde.
Weitere Entwicklungen und Kooperationen
Parallel zur Logistik-Studie hat IOTA jüngst eine Kooperation mit Echo Protocol angekündigt, um die praktische Bitcoin-Nutzung zu erweitern. Wie CryptoRevolution berichtete, sind inzwischen über zwei Milliarden IOTA-Token – rund 43 Prozent des Gesamtangebots – gestakt.
Zudem präsentierten IOTA und das Schweizer Forschungszentrum Protocol Berg jüngst das Konsensprotokoll Starfish. Es basiert auf einer teil-synchronen DAG-Architektur, erfüllt BFT-Standards und soll die Basis für künftige Hochlast-Anwendungen legen.