• Der zunehmende Anteil des Bitcoin-Handelsvolumens an US-Börsen könnte auf eine bevorstehende Rally in Richtung 90.000 US-Dollar hindeuten.
  • Die Bitcoin-Reserven an Kryptowährungsbörsen erreichten Tiefststände, während wichtige technische Indikatoren einen Aufwärtstrend signalisieren.

Die Bitcoin-Handelsvolumina an US-Börsen zeigen Erholungstendenzen, was auf eine potenzielle Rally in der zweiten Jahreshälfte 2025 hindeuten könnte. Laut dem Researcher Axel Adler Jr. kehrt sich das Verhältnis des Handelsvolumens zwischen US-Börsen und Offshore-Plattformen („US vs. Offshore Ratio“) aktuell um. Zuvor war die Dominanz der US-Börsen nach dem Bitcoin-Allzeithoch im Januar zurückgegangen.

Technische Indikatoren stützen diesen Ausblick. Ein Kreuzen des einfachen gleitenden 90-Tage-Durchschnitts (SMA) über den 365-Tage-SMA ging in der Vergangenheit häufig signifikanten Kursanstiegen voraus. Als dieses Crossover-Signal bei einem Kursniveau von 60.000 US-Dollar auftrat, erholte sich Bitcoin binnen einer Woche.

https://www.tradingview.com/news/cointelegraph:9873c6b98094b:0-bitcoin-us-vs-offshore-exchange-ratio-flashes-bullish-signal-hinting-at-btc-price-highs-in-2025/

Zum Redaktionszeitpunkt notiert Bitcoin bei 84.754 US-Dollar und verzeichnet ein Plus von 1,28 % innerhalb der letzten 24 Stunden.

Bitcoin-Reserven an Börsen erreichen tiefsten Stand seit 2018

On-Chain-Analyst Boris Vest berichtet, dass Bitcoin trotz seiner jüngsten Entwicklung weiterhin unterbewertet ist. Die an Börsen gehaltenen Reserven seien auf 2,43 Millionen BTC gefallen – ein Niveau, das zuletzt 2018 erreicht wurde und deutlich unter dem Stand von 3,4 Millionen BTC im Jahr 2021 liegt.

Dieser Rückgang deutet auf einen Trend zu langfristigen Haltestrategien sowie auf ein abnehmendes verfügbares Angebot am Markt hin. Das Bitcoin Stablecoin Supply Ratio (SSR) liegt aktuell bei 14,3 und damit unter dem Niveau von 2021:

„Da das SSR das Niveau von 2021 noch nicht wieder erreicht hat, scheint Bitcoin weiterhin unterbewertet zu sein. Dies deutet darauf hin, dass der Bullenmarkt und der Kaufdruck anhalten werden“,

so Vest. Wie wir bereits berichteten, sehen sich Trader zu Beginn dieser Woche weiterhin einem unsicheren Marktumfeld gegenüber, während BTC versucht, eine wichtige Abwärtstrendlinie inmitten anhaltender Besorgnis über den US-Handelskonflikt zu überwinden.

Schlüsselwiderstand bei 90.000 US-Dollar

Marktanalyst Dom hob hervor, Bitcoin habe seinen mehrmonatigen Abwärtstrend durchbrochen, während gleichzeitig der monatliche volumengewichtete Durchschnittskurs (VWAP) erstmals seit Januar als Unterstützung fungiere:

„Die Bullen haben beide Niveaus vier Tage lang erfolgreich gehalten – etwas, das wir seit Monaten nicht mehr gesehen haben. Ein Anstieg über das gestrige Hoch, und ich denke, BTC steuert auf 90.000 US-Dollar zu.“ 

Der VWAP-Indikator unterstützt Trader bei der Einschätzung von Trendwechseln sowie der Identifizierung von Unterstützungs- und Widerstandsniveaus. Dass der VWAP zuletzt als Unterstützung fungierte, verleiht bullischen Prognosen zusätzliches technisches Gewicht. Nicht alle Analysten teilen jedoch diesen optimistischen Ausblick.

João Wedson, Gründer von Alphractal, mahnt zur Vorsicht, da sich Bitcoin der Marke von 86.000 US-Dollar nähert. Wedson empfiehlt, im Falle eines Ausbruchs über diese Schwelle zunächst einen Pullback abzuwarten. Er identifiziert den Bereich um 86.300 US-Dollar als wichtige Widerstandszone, die sich als Bullenfalle erweisen könnte.

Unterdessen erhöht der wachsende Bestand an beschlagnahmten Kryptowährungen in China den Druck auf Gerichte, lokale Behörden sowie Finanzinstitutionen, bestehende Regulierungslücken zu schließen. Angesichts des offiziellen Verbots von Kryptowährungen wie Bitcoin und XRP agieren die Behörden bei der Liquidierung eingezogener Vermögenswerte in einer rechtlichen Grauzone.