- Cantor Fitzgerald, Tether, Bitfinex und SoftBank kooperieren für eine signifikante Bitcoin-Investition, was ein starkes Signal für die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen durch etablierte Finanzakteure darstellt.
- Die Ankündigung führte zu einem sofortigen Kursanstieg bei Bitcoin und wird von Experten als potenzieller Katalysator für weitere institutionelle Investitionen und eine stärkere Integration von Bitcoin in traditionelle Finanzstrukturen gesehen.
Das führende Finanzdienstleistungsunternehmen Cantor Fitzgerald ist eine strategische Partnerschaft mit den Schwergewichten der Kryptobranche Tether und Bitfinex sowie dem globalen Investmenthaus SoftBank eingegangen, um eine Bitcoin-Investmentinitiative im Volumen von $3 Mrd. zu starten.
Die Kooperation stellt einen signifikanten Vorstoß etablierter Finanzinstitute in den Kryptosektor dar und reflektiert wachsendes Vertrauen in den langfristigen Wert und Nutzen von Bitcoin.
Milliardenschwerer Vorstoß treibt BTC-Adaption voran
Die Nachricht sorgte für Bewegung am Kryptomarkt. Bitcoin stieg unmittelbar nach Bekanntwerden um 4 % und notiert bei rund $94.200.
Die Beteiligung von SoftBank erfolgt vor dem Hintergrund kontinuierlicher Bitcoin-Akquisitionen durch Metaplanet, einem in Tokio ansässigen Unternehmen in dessen Portfolio.
Technische Indikatoren wie der Relative Strength Index (RSI), der bei etwa 60 notiert, deuten auf ein positives, aber noch nicht überkauftes Momentum hin. Sollte die Investmentinitiative zu anhaltenden Käufen führen, könnte Bitcoin in den kommenden Monaten neue Höchststände anvisieren. Die Partnerschaft fällt zudem in eine Zeit, in der Bitcoin Widerstandsfähigkeit gegenüber makroökonomischen Unsicherheiten, einschließlich Zinsrisiken und regulatorischer Beobachtung, gezeigt hat.
Howard Lutnick, CEO von Cantor Fitzgerald, hatte sich zuvor zwar vorsichtig optimistisch zu Kryptowährungen geäußert, Tether jedoch als „unglaublich profitabel“ bezeichnet, was Vertrauen in Stablecoin-basierte Liquiditätsmodelle signalisiert:
„Dieser Schritt ist nicht nur ein Vertrauensbeweis für Bitcoin – er ist eine Validierung der breiteren Krypto-Infrastruktur“,
kommentierte die Kryptoökonomin Sarah Levine.
„Mit den Handelskapazitäten von Bitfinex, der Liquiditätsstärke von Tether, der globalen Investmentkompetenz von SoftBank und der Finanztradition von Cantor ist dieses Konsortium einzigartig positioniert, um den Markt zu beeinflussen.“
Branchenexperten sehen diese Allianz als potenziellen Katalysator für den weiteren Eintritt institutioneller Akteure:
„Diese Vereinbarung könnte richtungsweisend für andere große Finanzunternehmen sein, die bisher zögerten“,
kommentierte der Blockchain-Stratege Ajay Shah.
Meilensteine zur bisher größten institutionellen Krypto-Partnerschaft
SoftBank begann 2021 mit der Sondierung von Blockchain-Investitionen und signalisierte damit Interesse am Kryptomarkt. Im folgenden Jahr sah sich Tether zwar erhöhter regulatorischer Prüfung ausgesetzt, konnte jedoch seine Peg-Stabilität und Transparenzbemühungen aufrechterhalten und so seine Marktposition stärken. 2023 erweiterte Cantor Fitzgerald seine Digital-Asset-Sparte und unterstrich damit sein wachsendes Engagement. Im ersten Quartal 2025 begannen schließlich Gespräche über eine Kooperation, die im April zur Ankündigung der Initiative führten.
Diese Partnerschaft stellt die bisher größte institutionelle Kooperation des Jahres im Kryptomarkt dar. Aktuell notiert Bitcoin bei rund $94.200, bei einem täglichen Handelsvolumen von $35,2 Mrd. und einer Marktkapitalisierung von $1,3 Bio. Technische Indikatoren wie der RSI bei etwa 60 deuten auf ein neutrales bis bullisches Sentiment hin.
SoftBanks Investitionen in Kryptowährungen übersteigt mittlerweile $7 Milliarden. Ungeachtet der positiven Preisentwicklung gibt es Befürchtungen, dass die aktuelle BTC-Rallye nicht nachhaltig sein könnte, und das Risiko eines Rückfalls auf $80.000 im Raum steht. Die durch die Reserven von Tether abgesicherte Liquidität und die globale Handelspräsenz von Bitfinex könnten durch diese Initiative eine signifikante Liquiditätszufuhr erfahren, die potenziell nachhaltige Auswirkungen auf den Markt haben könnte.
Parallelen zur Akquisitionsstrategie von MicroStrategy?
Ryan Watkins, Mitbegründer von Syncracy Capital, charakterisierte das neue Engagement von Cantor als Versuch, die Bitcoin-Akquisitionsstrategie von Strategy zu replizieren. Er warnte, dass dadurch das Risiko eines Blackswan-Events steige. Strategys jüngster Kauf von 6.556 BTC fügt sich in eine Reihe ähnlicher Akquisitionen des börsennotierten Unternehmens ein.
„Eine weitere Strategy-Replik von Cantor, SoftBank und Tether, beginnend mit $550 Mio. Kapital. Einer ist ein Ausreißer, zwei werden zum Trend. Dutzende könnten wie blasenartiges Verhalten aussehen“,
so Watkins. Im Gegensatz dazu vertritt der Krypto-Anwalt John Deaton die Auffassung, dass dieser Schritt mit der Direktive von US-Präsident Trump zur Etablierung einer strategischen Bitcoin-Reserve übereinstimmt. Gemäß Trumps Exekutivanordnung wurden Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent mit dem budgetneutralen Erwerb von Bitcoin beauftragt.
Das Konsortium etabliert derzeit ein Akquisitionsvehikel unter dem Arbeitstitel 21 Capital, das darauf ausgelegt ist, Kryptowährungsbestände der Partner im Milliarden-Dollar-Volumen zu konsolidieren. Informierten Kreisen zufolge besteht die Absicht, den Erfolg von Strategy zu replizieren.