• Andrew Hohns unterbreitete eine Strategie, wonach die US-Regierung Anleihen im Umfang von zwei Billionen US-Dollar emittieren und davon zehn Prozent in Bitcoin investieren soll.
  • Dieser Plan sieht vor, dass die Bit Bonds den Investoren eine Rendite von 4,5 % zuzüglich der potenziellen Wertsteigerungsvorteile von Bitcoin bieten.

Ein neuer Finanzierungsvorschlag sieht vor, dass die US-Regierung durch den Erwerb von Bitcoin im Wert von 200 Milliarden US-Dollar potenziell 354 Milliarden US-Dollar einsparen könnte. Andrew Hohns, CEO von Newmarket Capital, präsentierte diese Strategie auf der jüngsten Veranstaltung Bitcoin For America. Sein Plan involviert die Integration von Bitcoin in die Struktur von Staatsanleihen, um die Kosten der Kreditaufnahme zu reduzieren.

Dieser Vorschlag kommt zu einer Zeit, in der US-Regierung zunehmend unter dem Druck steht, die wachsende Staatsverschuldung einzudämmen. Er stellt eine mögliche Lösung dar, die traditionelle Finanzmechanismen mit der Innovation digitaler Vermögenswerte verknüpft.

Details des Bitcoin-gestützten Anleihevorschlags

Hohns plädiert für die Emission von Anleihen im Volumen von zwei Billionen US-Dollar mit einer spezifischen Struktur. Zehn Prozent der Mittel würden direkt in Bitcoin investiert. Die verbleibenden 1,8 Billionen US-Dollar wären für den regulären Regierungsbetrieb vorgesehen.

Diese Anleihen würden der Regierung einen Zinssatz von 1 % bieten. Dieser Satz liegt signifikant unter den aktuellen Renditen von Staatsanleihen, die sich um 4,5 % bewegen. Die Differenz eröffnet ein substanzielles Einsparungspotenzial.

Über eine Dekade würden die reduzierten Zinszahlungen Einsparungen von etwa 700 Milliarden US-Dollar generieren. Unter Berücksichtigung der Bitcoin-Investition im Wert von 200 Milliarden US-Dollar belaufen sich die Nettoeinsparungen auf 354 Milliarden US-Dollar (Barwert).

Anleiheinvestoren würden unter dieser Regelung keine Verluste erleiden. Sie würden eine marktgerechte jährliche Rendite von 4,5 % erzielen und gleichzeitig von den potenziellen Wachstumschancen von Bitcoin profitieren. Der Vorschlag beinhaltet einen Gewinnbeteiligungsmechanismus, der jegliche Wertsteigerung von Bitcoin zwischen der Regierung und den Anleiheinhabern aufteilt.

Ein weiterer Anreiz für Investoren sind Steuerbefreiungen. Hohns schlägt vor, dass Gewinne aus Bit-Bonds von der Einkommen- und Kapitalertragsteuer befreit werden sollten. Dieser Ansatz könnte für amerikanische Haushalte, die nach steuerlich attraktiven Anlagemöglichkeiten suchen, von Interesse sein.

Implikationen für den Abbau der Staatsverschuldung

Über die unmittelbaren Einsparungen hinaus positioniert die Strategie Bitcoin als ein langfristiges Instrument zur Reduktion der Staatsschulden. Die historische jährliche Wachstumsrate von Bitcoin von 37 % könnte die staatlichen Bestände signifikant verändern.

Hochrechnungen zufolge könnte die anfängliche Investition von 200 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2035 auf 1,7 Billionen US-Dollar anwachsen. Bis 2045 könnte sie die Schwelle von 50 Billionen US-Dollar überschreiten. Eine solche Expansion würde erhebliche Mittel zur Bewältigung der Staatsschulden bereitstellen.

Der Vorschlag steht im Einklang mit dem Schuldenmanagementkonzept von Finanzminister Bessent. Bessent hat die Diversifizierung der Schuldenlaufzeiten betont, um Refinanzierungsrisiken zu minimieren. Diese Strategie für Bitcoin-Anleihen unterstützt dieses Ziel und integriert gleichzeitig innovative Elemente.

Auch andere Analysten haben ähnliche Konzepte entwickelt. Wie bereits berichtet, schlug Matthew Sigel von VanEck vor, Anleiheerlöse für den Erwerb von Bitcoin zu verwenden. Sein Ansatz würde Anlegern jährliche Bitcoin-Gewinne von bis zu 4,5 % ermöglichen, wobei die zusätzlichen Erträge zwischen den Anlegern und der Regierung aufgeteilt würden.

Auch Senatorin Cynthia Lummis hat sich für den Erwerb von Bitcoin durch die Regierung ausgesprochen. Ihr Vorschlag sieht vor, über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich 200.000 Bitcoin zu erwerben. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Staatsschulden innerhalb von zwei Jahrzehnten um bis zu 50 % zu reduzieren.

Das Konzept stellt eine Abkehr von der traditionellen Finanzpolitik dar. Es erkennt die potenzielle Rolle von Bitcoin in staatlichen Finanzstrategien an. Befürworter argumentieren, dass es einen Mehrwert für verschiedene Interessengruppen schafft. Zum Redaktionszeitpunkt tendiert Bitcoin weiterhin seitwärts.