• Bitnomial fordert, dass XRP-Futures von der CFTC und nicht als „Sicherheits-Futures“ von der SEC reguliert werden.
  • Die SEC beharrt darauf, dass Bitnomial als nationale Wertpapierbörse registriert sein muss, bevor sie den Futures-Vertrag anbieten darf.

Bitnomial, ein Börsenbetreiber für Kryptowährungsderivate, hat eine Klage gegen die US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Der Vorwurf: Die SEC überschreite ihre Befugnisse bei der Regulierung von XRP-Futures. Diese rechtliche Auseinandersetzung ist besonders brisant, da sie vor dem Hintergrund des andauernden Konflikts zwischen Ripple und der SEC stattfindet, in dem es um den Status von XRP geht.

Im August unternahm Bitnomial den Versuch, nach einem Gerichtsurteil, welches XRP in Tauschgeschäften als nicht-wertpapierähnlich klassifizierte, einen XRP-USD-Futures-Vertrag zu listen. Trotz des Urteils beharrte die SEC darauf, dass XRP ein Wertpapier sei. Daraufhin ergriff Bitnomial rechtliche Maßnahmen.

Die SEC kontaktierte Bitnomial nach der Einreichung der Klage und behauptete, dass XRP-Futures sowohl in den Zuständigkeitsbereich der SEC als auch der CFTC fallen würden. Weiterhin forderte die SEC, dass Bitnomial sich als nationale Wertpapierbörse registrieren lassen müsse, um XRP-Futures anbieten zu dürfen.

Bitnomial widerspricht dieser Einstufung entschieden. Das Unternehmen argumentiert, dass XRP kein Wertpapier ist und daher ausschließlich unter die Aufsicht der CFTC fallen sollte – ähnlich wie dies bereits bei Futures auf Bitcoin und Ether der Fall ist.

Regulierungsfragen im Fokus

Die Frage, ob XRP als Sicherheit anzusehen ist, steht im Mittelpunkt des Rechtsstreits zwischen Ripple und der SEC. Im Juli urteilte ein Bundesrichter, dass der Verkauf von XRP auf Börsen keine Wertpapiertransaktion darstelle, institutionelle Verkäufe jedoch als solche zu betrachten seien. Während die SEC beschloss, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen, legte Ripple ein Gegenberufung ein.

Diese juristischen Auseinandersetzungen um die Kontrolle der SEC über digitale Währungen nehmen zu. Luke Hoersten, der CEO von Bitnomial, betont die Bedeutung dieses Rechtsstreits nicht nur für XRP, sondern für alle digitalen Vermögenswerte. Er hebt hervor, dass Bitnomial in einer einzigartigen Position ist, da dem Unternehmen kein Fehlverhalten vorgeworfen wird, um für klare regulatorische Verhältnisse zu kämpfen.

Die CFTC reguliert derzeit die Futures-Verträge für Bitcoin und Ether, was von der SEC anerkannt wird, dass diese keine Wertpapiere sind.

Bitnomial argumentiert, dass XRP-Futures gleich behandelt werden sollten und fordert das Gericht auf zu erklären, dass diese keine Sicherheits-Futures sind und die SEC daran zu hindern, Jurisdiktion über die Verträge zu beanspruchen. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass klarere Regulierungen entscheidend sind, damit der Kryptowährungsmarkt prosperieren kann.

Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple, hat ebenfalls die jüngsten Aktivitäten der SEC kritisiert, insbesondere nachdem die SEC die in Chicago ansässige Cumberland DRW LLC beschuldigte, als unregistrierter Händler im Krypto-Markt tätig zu sein. Garlinghouse sieht darin ein Beispiel für eine Überregulierung der Branche und kritisiert die mangelnde Klarheit der Gesetze, die Kryptowährungen regeln.

XRP-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der XRP-Kurs einen Anstieg von 1,37 % auf 0,53 $ zum Redaktionszeitpunkt (11.10.2024, 07:47 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen leichten Aufwärtstrend, mit einem Plus von 0,98 %.

 

Weiterlesen: Ripple startet Krypto-Verwahrungslösung für Banken und Fintechs