Core Scientific (CORZ), einer der größten Bitcoin-Miner der Branche, plant laut einem Bericht von CNBC, am Mittwochmorgen in Texas Insolvenz anzumelden, wird aber während des gesamten Prozesses weiterhin Bitcoin schürfen.
Während viele Mining-Unternehmen während des Bärenmarktes in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, ist Core Scientific das erste börsennotierte Unternehmen, das Konkurs anmeldet. Am Dienstag einigte sich der Bitcoin-Miner Greenridge mit NYDIG auf eine Umschuldung, die es dem Unternehmen ermöglicht, den Konkurs vorerst zu vermeiden.
Compute North, ein Betreiber von Rechenzentren, in denen viele Miner arbeiten, meldete im September Konkurs an. Generate Capital, ein Finanzier von Compute North, sagte, das Unternehmen habe im Juli mehrere „technische Ausfallereignisse“ geltend gemacht, als die Kryptopreise während der Implosion von Three Arrows Capital abstürzten. Marathon Digital, ein Konkurrent von Core Scientific, sagte, dass er nur erwartet, weniger als die Hälfte der 50 Millionen Dollar zurückzubekommen, die er bei Compute North für Dienstleistungen hinterlegt hatte.
Im Oktober legte Binance Pool einen 500-Millionen-Dollar-Fonds auf, der Notfinanzierungen für in Not geratene Miner bereitstellen sollte, wobei die Kredite mit physischen Vermögenswerten sowie mit der von den Unternehmen geschürften Kryptowährung besichert wurden. Bitmain hat ebenfalls einen 250-Millionen-Dollar-Fonds mit einem ähnlichen Mandat aufgelegt.
Die Aktie von Core Scientific ist im Jahresvergleich um 98 % gefallen, während der Konkurrent Riot Blockchain (RIOT) um 83 % und Marathon Digital Holdings (MARA) um 88 % gefallen ist.
Anfang Dezember schlug die Investmentbank B Riley einen Finanzierungsplan in Höhe von 72 Millionen Dollar vor, der es Core Scientific ermöglichen würde, den Konkurs zu vermeiden.
„Unserer Meinung nach ist die überwiegende Mehrheit der Probleme von Core Scientific selbstverschuldet und kann in Verbindung mit einer offenen, transparenten Diskussion und fortlaufenden Beteiligung mit den Gläubigern und Anteilseignern korrigiert werden“, so B Riley in einer Erklärung.
Anfang November begannen die Anleihegläubiger mit den Restrukturierungsanwälten von Paul Hastings zusammenzuarbeiten, um eine Alternative zum Konkurs vorzuschlagen, wie Bloomberg damals berichtete. Später in diesem Monat meldete das Unternehmen, dass es den Oktober mit 32 Mio. USD an Barmitteln abgeschlossen hatte, und warnte, dass es aufgrund der steigenden Finanzierungskosten, der steigenden Energiepreise und des gesunkenen Bitcoin-Preises bis zum Jahresende keine Barmittel mehr haben könnte.
Core Scientific hat zwar einen positiven Cashflow, aber seine Einnahmen, die durch die Börsenbaisse beeinträchtigt wurden, reichen nicht aus, um die Finanzierungskosten für seine Mining-Ausrüstung zu decken.
Der Bitcoin-Preis blieb während des größten Teils des asiatischen Handelstages unverändert und stieg um 0,27 % auf 16.840 $.
