• In den nächsten 12-18 Monaten könnten laut Bitwise-CIO Matt Hougan Hunderte Unternehmen Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen und den Markt nachhaltig prägen.
  • Neue Buchhaltungsrichtlinien und ein verbessertes Ansehen von Kryptowährungen in der Unternehmenswelt beschleunigen diesen Megatrend.

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht vom 13. Januar prognostiziert Matt Hougan, Chief Investment Officer (CIO) von Bitwise, eine revolutionäre Veränderung in der Unternehmenswelt: Immer mehr Firmen werden Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen.

Dieser Trend, der in den kommenden 12 bis 18 Monaten Hunderte Unternehmen erfassen könnte, wird nach Hougans Einschätzung massive Auswirkungen auf den Bitcoin-Markt haben.

Laut Hougan wird der Markt derzeit von prominenten Beispielen wie MicroStrategy und dessen Gründer Michael Saylor dominiert. Doch diese Firma sei nur die Spitze des Eisbergs.

Die Realität zeigt, dass bereits 70 börsennotierte Unternehmen Bitcoin halten, darunter bekannte Namen wie Tesla, Block und Mercado Libre. Neben diesen Unternehmen besitzen auch private Firmen wie SpaceX beträchtliche Mengen an Bitcoin.

Zusammen genommen sind dies signifikante Marktkräfte, die langfristig eine Umverteilung des Bitcoin-Bestands bedeuten könnten. Zwei wesentliche Barrieren, die die Bitcoin-Adoption bisher gehemmt haben, sind laut Hougan zunehmend bedeutungslos: der Reputationsverlust und ungünstige Buchhaltungsregeln.

Reputationsrisiken im Wandel

Unternehmenschefs, die Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen wollten, fürchteten bislang den Kritik von Aktionären, negative Schlagzeilen und regulatorische Untersuchungen. Doch die allgemeine Akzeptanz von Kryptowährungen hat sich dramatisch verbessert, insbesondere seit führende Politiker in Washington eine unterstützende Haltung einnehmen.

Bitcoin ist mittlerweile salonfähig und Unternehmen, die auf BTC setzen, werden als innovativ wahrgenommen.

Der Financial Accounting Standards Board (FASB) hat mit der Einführung von ASU 2023-08 eine wichtige Hürde für die Unternehmensadoption beseitigt. Früher mussten Firmen Bitcoin als „immaterielle Vermögenswerte“ führen, was bedeutete, dass Preisverluste sofort abgeschrieben werden mussten, während Preissteigerungen nicht als Gewinn verbucht werden konnten.

Die neue Regelung ermöglicht es Unternehmen, Bitcoin zum aktuellen Marktwert zu bewerten und Preissteigerungen als Gewinne auszuweisen.

Hougan betont, dass die Gründe für die Bitcoin-Adoption vielfältig sind. Einige Firmen sehen Bitcoin als Absicherung gegen die Entwertung des US-Dollars, andere möchten sich als Teil der Bitcoin-Community positionieren.

Letztendlich sei jedoch weniger entscheidend, warum Unternehmen Bitcoin kaufen, sondern vielmehr, dass die Nachfrage stetig wächst.

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung fragt Hougan:

„Was passiert, wenn größere Unternehmen wie Meta oder andere Marktführer dem Beispiel von MicroStrategy folgen?“

 

Wie Kryptorevolution bereits berichtet hat, hat tatsächlich kürzlich ein Facebook-Aktionär Meta empfohlen, Bitcoin im Wert von 72.000.000 $ zu kaufen.

MicroStrategy allein hat im vergangenen Jahr mehr Bitcoin gekauft, als überhaupt neu gemined wurde. Sollten weitere Unternehmen in ähnlichem Umfang investieren, würde dies einen deutlichen Nachfrageüberhang erzeugen und den Bitcoin-Preis weiter antreiben.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen leichten Rückgang von 0,30 % auf 96.834,22 $ zum Redaktionszeitpunkt (15.01.2025, 11:03 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche hingegen gab es einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 1,29 %.

 

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