• Die Blockzeit der BNB Smart Chain (BSC) wurde auf 1,5 Sekunden und die von opBNB auf 0,5 Sekunden gesenkt.
  • Das Netzwerk reagiert nun schneller und Transaktionen werden effizienter bestätigt.

BNB Chain hat das Lorentz Hard Fork Upgrade auf dem Mainnet implementiert. Wie Kryptorevolution in einem früheren Bericht bereits erläuterte, wurde mit diesem Schritt die Blockzeit der BNB Smart Chain (BSC) von 3 auf 1,5 Sekunden halbiert, während opBNB nun mit einer Blockzeit von 0,5 Sekunden arbeitet.

Ziel dieser technischen Anpassung ist es, die Netzwerkgeschwindigkeit zu erhöhen, die Bestätigung von Transaktionen zu beschleunigen und die Grundlage für eine verbesserte Skalierbarkeit zu schaffen.

Technische Details

Das Lorentz Upgrade ist eine performance-orientierte Hard Fork, die insbesondere auf die Optimierung der Blockproduktion und die Synchronisation der Validatoren abzielt.

Die Reduktion der Blockzeit bedeutet, dass Transaktionen schneller bestätigt werden und dezentrale Anwendungen (dApps) sowie Nutzer von einer spürbar verbesserten Reaktionszeit profitieren.

Die Netzwerkarchitektur wurde so angepasst, dass Validatoren effizienter miteinander kommunizieren. Durch die Einführung eines neuen Protokolls können Nodes jetzt mehrere Blöcke in einem Schritt abfragen, was die Latenz reduziert und die Konsensfindung beschleunigt.

Ein wichtiger Aspekt bleibt dabei die Sicherheit. Das Upgrade verändert das grundlegende Sicherheitsmodell der BNB Chain nicht, erhöht aber die Sensitivität gegenüber Netzwerk-Latenzen.

Verzögerungen bei der Blockverbreitung könnten sich stärker auf die Konsensstabilität auswirken, weshalb die Entwickler Maßnahmen zur Optimierung der Validator-Kommunikation und der Netzwerklatenz ergriffen haben.

Mit einer Blockzeit von 1,5 Sekunden positioniert sich die BNB Chain im Vergleich zu anderen Layer-1-Blockchains als besonders performant. Während Solana beispielsweise bereits Blockzeiten von 0,4 Sekunden erreicht, setzt BNB Chain mit dem Lorentz-Upgrade einen Zwischenschritt und plant, mit dem kommenden Maxwell-Upgrade im Juni 2025 eine weitere Reduktion auf 0,75 Sekunden.

Damit wird die Grundlage geschaffen, um künftig Echtzeit- und KI-basierte Anwendungen auf der Blockchain zu ermöglichen. Für Entwickler und Infrastrukturanbieter ergeben sich durch die Umstellung neue Anforderungen: Node-Betreiber müssen ihre Systeme an die verkürzten Blockintervalle anpassen und sicherstellen, dass die Hardware den gestiegenen Anforderungen gewachsen ist.

Die Änderungen sind Teil eines offenen Entwicklungsprozesses, bei dem alle Optimierungen und Protokolländerungen transparent diskutiert und dokumentiert werden. Parallel zu den Fortschritten bei BNB Chain sorgte in der Ethereum-Community die Diskussion um das EVM Object Format (EOF) für Aufmerksamkeit.

Wie wir in einem früheren Artikel bereits näher beleuchtet haben, wurde das ursprünglich für das kommende Fusaka-Upgrade vorgesehene EOF nach kontroversen Debatten unter den Kernentwicklern aus dem Release-Zyklus entfernt.

Die Entscheidung fiel, weil kein ausreichender Konsens über die technische Umsetzung und die potenziellen Auswirkungen auf das Netzwerk erzielt werden konnte.

Damit wird das Fusaka-Upgrade, das für das dritte oder vierte Quartal 2025 anvisiert ist, ohne die geplanten Änderungen am EVM Object Format stattfinden.

Die Entfernung von EOF aus dem Upgrade-Prozess wird innerhalb der Ethereum-Entwicklergemeinschaft unterschiedlich bewertet.

Während einige Entwickler auf die Komplexität und die Herausforderungen bei der Implementierung hinwiesen, betonen andere, dass die Entscheidung einen Kurswechsel in der Ethereum-Governance markiert.

Künftige Protokolländerungen sollen verstärkt unter Berücksichtigung der Nutzerinteressen und mit größerer Transparenz diskutiert werden.

Das Pectra-Upgrade im Mai bleibt von dieser Änderung unberührt und wird wie geplant ohne EOF umgesetzt.

Binance Coin (BNB)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BNB-Kurs einen leichten Rückgang von 0,73 % auf 602,64 $ zum Redaktionszeitpunkt (29.04.2025, 14:40 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen leichten Abwärtstrend, mit einem Minus von 0,53 %.

 

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