- 21Shares benennt im überarbeiteten S-1 den Ticker TDOG und bestätigt die Abbildung des CF Dogecoin-Dollar US Settlement Price Index als Benchmark.
- Die Managementgebühr wurde nicht veröffentlicht. Laut Antrag fällt eine tägliche Sponsor Fee an, zahlbar im Zweiwochenrhythmus in DOGE, während weitere Konditionen noch finalisiert werden.
Die Schweizer ETF-Anbieterin 21Shares treibt die Pläne für einen Spot-ETF auf Dogecoin voran. In einem geänderten S-1-Filing wird TDOG als geplanter Ticker genannt. Der Fonds soll an der Nasdaq gelistet werden und die Preisentwicklung von DOGE über den CF Dogecoin-Dollar US Settlement Price Index abbilden. Mit der Aktualisierung signalisiert der Emittent operative Bereitschaft für Handel und Abwicklung, vorbehaltlich der Genehmigung durch die US-Börsenaufsicht.
Struktur und Benchmark des Produkts
Der ETF ist als physisch hinterlegtes Produkt konzipiert. Autorisierte Teilnehmer liefern im Primärmarkt DOGE gegen ETF-Anteile und nehmen diese im Redemption-Prozess wieder gegen DOGE zurück. Dieser Creation- und Redemption-Mechanismus stützt die Handelbarkeit nahe am Nettoinventarwert.
Als Referenz dient der CF Dogecoin-Dollar US Settlement Price Index, der Preise aus mehreren qualifizierten Handelsplätzen aggregiert, Ausreißer filtert und eine festgelegte Berechnungsuhrzeit nutzt. Für die Nettoinventarwertermittlung sind robuste Referenzdaten entscheidend, um Tracking-Fehler und Spread-Ausweitungen insbesondere zum Handelsstart zu begrenzen.
Operativ benötigt das Produkt eine qualifizierte Verwahrstelle mit segregierten Wallet-Strukturen, Mehrparteienfreigaben und versicherten Schlüsselverwahrungen. Der Emittent beschreibt übliche Kontrollprozesse wie tägliche Bestandsabgleiche zwischen On-Chain-Wallets und Register der ETF-Stückzahl, Ereignisprotokolle für Audits sowie definierte Eskalationspfade bei Netzwerk- oder Custody-Störungen.
Auch Corporate-Event-Regeln wie Hard-Fork-Behandlung, Airdrops und etwaige Token-Upgrades werden im endgültigen Prospekt festzulegen sein, damit NAV-Berechnung und Besitzrechte abgesichert sind.
Fee-Mechanik, Verwahrung und Handelslogistik
Auffällig im Filing ist die Ausgestaltung der Sponsor Fee. Sie akkumuliert täglich und wird zweiwöchentlich in DOGE bezahlt. Das hat Auswirkungen auf die operative Buchhaltung, da der Fonds regelmäßig kleine DOGE-Mengen zur Gebührenbegleichung veräußern oder umschichten muss.
Die Höhe einer separaten Managementgebühr wurde nicht genannt und könnte erst im Vergleich zu konkurrierenden Produkten festgelegt werden. Für Investoren sind neben dem Gebührenniveau auch die erwartete Tracking-Differenz, die Stabilität des Primärmarktes und das Market-Maker-Set relevante Kennziffern.
Für den Sekundärmarkt nennt der Antrag den Handel an der Nasdaq. In der Anlaufphase ist mit enger Koordination zwischen autorisierten Teilnehmern, Market Makern und Verwahrer zu rechnen, damit Spreads und Abweichungen vom indizierten NAV eng bleiben.
Händler sollten Preisreferenzen und Geld/Brief-Spannen beobachten und in der Anfangsphase vorzugsweise mit Limit-Orders arbeiten. Institutionelle Investoren achten zusätzlich auf Kontrahentenlimits, Collateral-Management bei Derivate-Einsatz im ETF und auf Failover-Regeln, etwa wenn einzelne Preisfeeds temporär ausfallen.
Risikofaktoren beziehen sich auf die Volatilität des Underlyings, Liquidität in DOGE-Spotmärkten, mögliche regulatorische Ereignisse sowie auf Kontrahentenrisiken in der Verwahrung und bei Derivaten, sofern sie im Rahmen des Produktmandats genutzt werden.
Für Steuer- und Bilanzierungsfragen ist die Behandlung der in DOGE geleisteten Sponsor-Fee zu klären, da sie die laufende Ertragslage und potenziell die Tracking-Qualität beeinflusst.
Mit TDOG skizziert 21Shares eine standardisierte, börsliche Hülle für Dogecoin-Exposure. Ob und wann der Handel startet, hängt von der finalen SEC-Prüfung, der Festlegung der Gebührenstruktur und der Betriebsbereitschaft der Infrastruktur ab.