• LlamaRisk empfiehlt, das LTV-Verhältnis von WBTC auf Aave wegen Transparenzbedenken bezüglich Justin Suns Rolle auf Null zu setzen.
  • Die Aave-Gemeinschaft, einschließlich Gründer Marc Zeller, ist gegen diesen Vorschlag und argumentiert, dass er bestehenden WBTC-Nutzern schaden könnte.

Die DeFi-Plattform Aave steht vor einer internen Kontroverse, ausgelöst durch den jüngsten Vorschlag von LlamaRisk, den LTV (Loan-to-Value) Ratio für Wrapped Bitcoin (WBTC), auf Null zu senken. Der Vorschlag folgt auf die Ankündigung von BitGo, die Kontrolle über WBTC an ein Joint Venture mit BIT Global zu übergeben, an dem auch Justin Sun, der Gründer der Tron-Blockchain, beteiligt ist.

LlamaRisk, der Risikomanagementdienst von Aave, hat seine Bedenken deutlich gemacht. Das Unternehmen bleibt skeptisch bezüglich der Aussichten dieser Partnerschaft und deren Implikationen für die Transparenzstandards und Nutzersicherheiten von WBTC. LlamaRisks Analyse hat wiederholt Transparenzprobleme bei Projekten aufgedeckt, die mit Justin Sun in Verbindung stehen, insbesondere bei Produkten mit einem Marktwert in Milliardenhöhe.

Aufgrund dieser Bedenken empfiehlt LlamaRisk, den LTV-Wert für WBTC auf Null zu setzen. Dies würde verhindern, dass weiterhin Kredite gegen WBTC-Sicherheiten auf Aave V3 über verschiedene Blockchains wie Ethereum, Arbitrum, Avalanche, Harmony, Optimism und Polygon aufgenommen werden können und zugleich die Positionen bestehender Nutzer schützen.

LlamaRisk schlägt zudem vor, die Angebots- und Kreditobergrenzen zu senken, jedoch nur um 5-10 % über der aktuellen Nutzung zu halten, um die WBTC-Exposition zu begrenzen und gleichzeitig Flexibilität für die Nutzer zu gewährleisten.

Trotz dieser Argumente steht ein bedeutender Teil der Aave-Gemeinschaft, darunter Gründer Marc Zeller, dem Vorschlag kritisch gegenüber. Zeller kritisiert den Plan als zu extrem und schlägt vor, alternative Bitcoin-Produkte wie cbBTC und tBTC zu integrieren, um die Plattform zu diversifizieren und die Abhängigkeit von WBTC zu verringern. Er lehnt jedoch Maßnahmen, die bestehende WBTC-Nutzer schädigen könnten, entschieden ab.

„Wir werden kein Szenario unterstützen, das Ihnen über das absolut Notwendige hinaus schadet. Wir befürworten Vielfalt (wenn die Governance zustimmt, werden cbBTC und tBTC am Montag zu Aave hinzugefügt) und falls notwendig, das Schaffen von Anreizen zur Migration von Positionen durch sowohl Push- als auch Pull-Faktoren. Der vorgeschlagene Plan ist zu hart und wir werden nicht dafür stimmen“,

betonte Zeller.

Außerdem hat kürzlich Sky einen Vorschlag genehmigt, neue Kreditaufnahmen gegen BitGos WBTC zu unterbinden.

Trotz der Kontroversen bleibt WBTC die dominierende tokenisierte Version von Bitcoin im DeFi-Sektor, mit einer Marktkapitalisierung, die fast 50 Mal größer ist als die von Coinbase’s neuem Wrapped Bitcoin-Produkt, cbBTC.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der Bitcoin-Kurs einen leichten Anstieg von 0,72 % auf 63.475,99 $ zum Redaktionszeitpunkt (23.09.2024, 10:12 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 7,70 %.

 

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