• Hayes prognostiziert, dass die Rückführung von US-Kapital und eine Abwertung des Schatzamtes Bitcoin auf 1 Million Dollar treiben werden.
  • Er warnt, dass Europas Krypto-Razzia eine schnellere Bitcoin-Adaption bei vorsichtigen globalen Investoren auslösen könnte.

Arthur Hayes, Mitgründer und ehemaliger CEO von BitMEX, bekräftigt seine Ansicht, dass Bitcoin (BTC) bis 2028 die Marke von 1 Million US-Dollar erreichen könnte. In seinem neuesten Essay mit dem Titel Fatty Fatty Boom Boom verknüpft Hayes diese Prognose mit zunehmender globaler wirtschaftlicher Instabilität und politischen Veränderungen, insbesondere in den Vereinigten Staaten.

Er identifiziert zwei Haupttreiber: wachsende Kapitalkontrollen und die Schwächung von US-Staatsanleihen. Hayes argumentiert, dass diese Bedingungen die Grundlage dafür schaffen, dass sich eine wachsende Zahl von Investoren Bitcoin zuwenden. Er führt dazu im Detail aus:

„Die Rückführung ausländischen Kapitals und die Abwertung des gigantischen Bestands an US-Staatsanleihen werden die beiden Katalysatoren sein, die Bitcoin irgendwann zwischen jetzt und 2028 auf 1 Million Dollar treiben werden.“

Quelle: https://cryptohayes.substack.com/p/fatty-fatty-boom-boom

Europa und die USA scheinen sich in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen

In seiner Analyse wies Hayes auch auf die unterschiedlichen Ansätze westlicher Regierungen in Bezug auf digitale Vermögenswerte wie Bitcoin hin. Er kritisierte die zunehmend strenge Haltung Europas gegenüber Kryptowährungen und warnte davor, dass Bürger mit schärferen Beschränkungen des Krypto-Besitzes und der -Nutzung konfrontiert sein könnten:

„Für euch Euro-Arme, deren Regierungen eine weniger effektive Form des Kommunismus praktizieren als China, erwartet nicht, dass die Europäische Zentralbank (EZB) diese Lektion lernt, ohne es zu versuchen“, konstatierte Hayes.

Im Gegensatz dazu verwies er auf Chinas Politik, den privaten Besitz von Bitcoin zu erlauben, trotz des offiziellen Verbots des Krypto-Handels durch die Regierung. Hayes argumentiert, dass dies ein strategischer Schachzug sei, der darauf hindeutet, dass ein vollständiges Verbot selbst von stärker kontrollierten Volkswirtschaften als undurchführbar angesehen werde.

Darüber hinaus hat Hayes in der Vergangenheit kühne Bitcoin-Prognosen abgegeben. Im April prognostizierte er, dass Bitcoin bald die Marke von 100.000 US-Dollar zurückerobern könnte, und deutete gleichzeitig an, dass der Bereich um 70.000 US-Dollar ein neues Unterstützungsniveau gebildet habe.

Andere Stimmen aus der Branche, darunter Michael Saylor von Strategy und die Investmentfirma Fidelity, haben einen langfristigen Optimismus geäußert, wobei einige sogar noch höhere zukünftige Bewertungen für Bitcoin in Aussicht stellen. Wie wir bereits berichteten, erklärte Michael Saylor kürzlich, dass er erwartet, dass Bitcoin bis 2045 einen Wert von 13 Millionen US-Dollar pro Coin erreichen wird, getrieben durch steigende Nachfrage und ein verringertes Angebot.

Skepsis gegenüber einer strategischen Bitcoin-Reserve der USA

In einem separaten Essay mit dem Titel „The Genie“ sprach sich Hayes gegen die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve (BSR) der USA aus. Er argumentierte, dass ein solcher Schritt sowohl wirtschaftliche als auch politische Risiken für das Land bergen könnte. Er äußerte die Besorgnis, dass die Konzentration großer Mengen an Bitcoin unter staatlicher Kontrolle deren Wert verzerren und das öffentliche Vertrauen verschieben könnte.

Laut Hayes macht die Natur von Bitcoin als dezentraler und grenzenloser Vermögenswert es ungeeignet für nationale Reserven.

„Das Konzept einer föderalen Bitcoin-Reserve ist fehlerhaft und gefährlich“,

schrieb er und äußerte Zweifel an deren langfristiger Nachhaltigkeit. Hayes ist der Ansicht, dass die Stärke von Bitcoin in seiner Unabhängigkeit von staatlicher Kontrolle liegt. Er warnte davor, dass jeder Schritt zur Verstaatlichung oder Zentralisierung seinen Kernreiz für Investoren weltweit verändern könnte. Zum Redaktionszeitpunkt steht der Bitcoin-Kurs bei knapp 104.000 USD und damit nur noch knapp vom einstigen Allzeithoch von 109.110 US-Dollar entfernt. In den letzten 24 Stunden erreichte Bitcoin ein Plus von 1,12%.