- Binance wird beschuldigt, palästinensische Krypto-Vermögenswerte auf Anweisung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte beschlagnahmt zu haben.
- Diese Vorwürfe erfolgen kurz nach einer massiven Geldstrafe von 4,3 Milliarden Dollar gegen Binance wegen Nichteinhaltung amerikanischer Anti-Geldwäsche- und Anti-Terror-Finanzierungsgesetze.
Binance, die weltweit größte Kryptowährungsbörse, steht derzeit im Zentrum einer hitzigen Debatte. Der Vorwurf: die Beschlagnahmung palästinensischer Krypto-Vermögenswerte, angeblich auf Druck der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF). Diese Anschuldigungen wurden von Ray Youssef, Mitbegründer von Paxful und CEO der Noones P2P-Plattform, erhoben.
Youssef stützt seine Behauptungen auf mehrere Quellen, einschließlich eines Briefes von israelischen Behörden, den Binance weitergeleitet haben soll.
Binance has seized all funds from all Palestinians as per the request of the IDF. They refuse to return the funds. All appeals denied.
Your funds are SAFU at @noonesapp tho.
In accordance with the authority delegated to me by the Minister of Defense, according to Section 61(a)… pic.twitter.com/RYlsFmlh2i
— Ray Youssef (@ray_noOnes) August 26, 2024
Technische und rechtliche Kontextualisierung
Der Kontext dieser Anschuldigungen ist technisch und rechtlich komplex. Kryptowährungsbörsen wie Binance agieren global, sind jedoch lokal verschiedenen rechtlichen Anforderungen unterworfen, die von Anti-Geldwäsche-Regelungen bis hin zu spezifischen Anti-Terror-Finanzierungsgesetzen reichen.
Im November des vergangenen Jahres wurde Binance zu einer Geldstrafe von 4,3 Milliarden Dollar verurteilt, weil es versäumt hatte, Transaktionen zu melden, die mit Organisationen wie Hamas verknüpft waren.
Binance to pay $4.3 billion in fines—WSJ
There’s no way Binance has that kind of cash without dipping into customer assets.
A year ago they couldn’t respond to whether they’d survive a $2.1 billion hit.
The countdown to insolvency has begun.pic.twitter.com/IrdPz6aNhL
— Nate Anderson (@NateHindenburg) November 21, 2023
Binance selbst hat die jüngsten Anschuldigungen zurückgewiesen und erklärt, dass nur eine kleine Anzahl von Konten, die mit illegalen Finanzierungen in Verbindung stehen, eingeschränkt wurde. Binance betonte weiterhin, dass ihre Maßnahmen im Einklang mit rechtlichen Anforderungen und internen Sicherheitsprotokollen stehen.
Die Implikationen dieser Angelegenheit sind weitreichend, nicht nur für die betroffenen palästinensischen Nutzer, sondern auch im Hinblick auf die globale Regulierung von Kryptowährungen.
Youssef’s Befürchtung, dass Länder wie Libanon und Syrien als nächstes von ähnlichen Maßnahmen betroffen sein könnten, wirft Fragen zur regionalen Stabilität und zur Rolle der Kryptotechnologie in geopolitischen Konflikten auf.
If you are Palestinian, Lebanese or Syrian do NOT keep any money with Binance. They will freeze your funds and tell you to contact the IDF.
Stay safe, funds are not Safu
— Ray Youssef (@ray_noOnes) August 5, 2024
Unabhängig davon wie stichfest diese Anschuldigungen sind, sollte jeder Besitzer von Kryptowährungen ein Hardware Wallet nutzen. Diese bieten den besten Schutz und sind sogar vor dem Zugriff eines übergriffen Staates sicher.
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