• Die US SEC Krypto Task Force und El Salvadors CNAD diskutieren eine grenzüberschreitende Regulierungssandbox für Kryptowährungen mit zwei Pilotprogrammen mit jeweils maximal 10.000 USD Volumen.
  • US-Broker sollen salvadorianische Krypto-Lizenzen erhalten und Tokenisierungsprojekte durchführen, um regulatorische Erkenntnisse zu gewinnen.

Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat am 22. April 2025 einen bedeutenden Schritt in Richtung internationaler Zusammenarbeit im Bereich der Krypto-Regulierung unternommen.

Die Krypto Task Force der Behörde traf mit Vertretern der Nationalen Kommission für Digitale Vermögenswerte (CNAD) El Salvadors, der Perkin Law Firm und der ehemaligen Goldman Sachs-Partnerin Heather Shemilt zusammen, um eine grenzüberschreitende Regulierungssandbox zu diskutieren.

Das vorgeschlagene Projekt sieht zwei Pilotprogramme vor, die jeweils mit maximal 10.000 USD finanziert werden sollen. Im ersten Szenario würde ein in den USA lizenzierter Broker eine begrenzte Lizenz für digitale Vermögenswerte von der CNAD erwerben, um eine Plattform zur Immobilientokenisierung zu starten.

Investoren könnten dadurch Anteile an einer salvadorianischen Immobilie erwerben. Das zweite Szenario konzentriert sich auf die tokenisierte Kapitalbeschaffung. Ein kleines Unternehmen in El Salvador würde Kapital durch tokenisierte Eigenkapitalanteile aufbringen, ebenfalls unter der 10.000-USD-Grenze.

Ziel ist es zu evaluieren, wie tokenisierte Angebote im Vergleich zu den US-amerikanischen Crowdfunding-Regeln abschneiden.

Datensammlung für zukünftige Regulierungsrahmen

Die Sandbox-Initiative soll der SEC Echtzeit-Daten und Erkenntnisse aus regulierten Aktivitäten mit digitalen Vermögenswerten in El Salvador liefern. Diese Informationen könnten entscheidend für die Gestaltung künftiger US-Vorschriften für digitale Vermögenswerte sein.

„Diese Initiative bietet der SEC Crypto Task Force eine reale Fallstudie, um optimierte regulatorische Ansätze für digitale Vermögenswerte zu evaluieren – eine Gelegenheit, Rahmenbedingungen zu beobachten und zu verfeinern, die die Innovation auf dem US-Markt verbessern könnten“,

heißt es in den Sitzungsprotokollen. Die Pilotprogramme sind darauf ausgerichtet, Erkenntnisse in mehreren Schlüsselbereichen zu gewinnen, darunter Traderschutz, Sekundärtrading mit digitalen Vermögenswerten und regulatorische Klarheit bei der Klassifizierung bestimmter Token als „Nicht-Wertpapiere“.

Internationale Zusammenarbeit in der Krypto-Regulierung

Das Team hinter dem Vorschlag umfasst Erica Perkin, eine blockchain-erfahrene Anwältin und Beraterin der CNAD, Juan Carlos Reyes, den Präsidenten der CNAD und Carmen Elena Ochoa de Medina, eine ehemalige Finanzreguliererin, die jetzt im Bereich der Tokenisierung tätig ist.

Die Sandbox steht im Einklang mit fünf Prioritäten, die in der kryptopolitischen Erklärung von SEC-Kommissarin Hester Peirce skizziert wurden, darunter grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Broker-Dealer-Regulierung, Verwahrungsstandards und die Behandlung von Coin- und Token-Angeboten.

Der neue SEC-Vorsitzende Paul Atkins hatte nach seiner Vereidigung erklärt, dass seine oberste Priorität darin bestehe,

„eine solide regulatorische Grundlage für digitale Vermögenswerte zu schaffen“.

Diese Initiative mit El Salvador könnte ein wichtiger Schritt in diese Richtung sein.

Die Zusammenarbeit erfolgt zu einem Zeitpunkt, in dem die Beziehung zwischen den USA und El Salvador aufgrund von Einwanderungsfragen und US-Abschiebungen in ein salvadorianisches Gefängnis im nationalen Rampenlicht steht.

Weiterlesen: 10 XRP-ETFs bei der SEC anhängig: Steht eine Kursexplosion auf 3 USD bevor?