• Bitwise reicht die vierte S-1-Änderung für den Dogecoin-Spot-ETF ein und bestätigt „BWOW“ als Ticker mit geplanter Notierung an der NYSE Arca bis Ende November.
  • Coinbase Custody wird als Kryptoverwahrer und BNY Mellon als Bargeld-Custodian benannt; die 0,34-%-Sponsor-Fee soll vorerst erlassen werden.

Der US-Vermögensverwalter Bitwise hat laut einer vierten S-1-Änderung bei der US-Börsenaufsicht SEC die Weichen für seinen Dogecoin-Spot-ETF gestellt. Das Produkt, das unter dem Ticker „BWOW“ an der NYSE Arca gelistet werden soll, verfolgt das Ziel, die Kursentwicklung von Dogecoin möglichst eng an den CF Dogecoin-Dollar US Settlement Price Index anzubinden.

Die geplante Sponsor Fee von 0,34 % will der Emittent zunächst vollständig erlassen, um den Markteintritt zu erleichtern und potenzielle Startinvestoren anzusprechen. Der Launch ist – vorbehaltlich endgültiger Freigabe – bis Ende November vorgesehen.

Struktur, Verwahrung und Abwicklungsrahmen

Gemäß Prospekt ist Coinbase Custody Trust Company als qualifizierter Kryptoverwahrer für die sichere Verwahrung der DOGE-Bestände vorgesehen. Für die Bargeld-Komponenten fungiert BNY Mellon als Cash-Custodian, womit ein etabliertes, bankregulatorisch verankerbares Gegengewicht zur Krypto-Verwahrung entsteht.

Die Kombination adressiert zentrale Anforderungen institutioneller Anleger: Segregierte Verwahrstrukturen, Mehrparteien-Freigaben (MPC/HSM), regelmäßige Atteste und klare Einlöseprozesse (Redemptions) für einen konformen Betrieb.

Für Handel und Abwicklung setzt der ETF auf die Infrastruktur der NYSE Arca, einschließlich Creation/Redemption-Mechanik über autorisierte Teilnehmer (APs). Ziel ist eine NAV-nahe Preisbildung bei angemessenen Spreads.

In der Startphase rückt das Orderbuch-Setup, die Tiefe der Liquidität, die Qualität der Preisreferenzen und die SLA-gestützte Abwicklung in den Fokus. Die Ermittlung des Nettoinventarwerts (NAV) stützt sich auf mehrquellige Indexdaten und methodische Ausreißer-Kontrollen, um Volatilitätsspitzen im Underlying adäquat zu adressieren.

Compliance, Methodik und Risikohinweise

Die Fondsdokumentation benennt die üblichen Risikofelder eines Spot-Krypto-Produkts: Markt- und Liquiditätsrisiken, potenzielle Volatilität des Underlyings, Kontrahenten- und Verwahrungsrisiken sowie regulatorische Ungewissheiten. Für einen produktiven Einsatz im Portfoliokontext bleiben KYC/AML-Prozesse, Sanktions- und Travel-Rule-Konformität sowie prüfbare Audit-Trails entscheidend.

Zur Methodik verweist Bitwise auf den CF Dogecoin-Dollar US Settlement Price Index, der Kursdaten mehrerer regulierter Handelsplätze aggregiert. Die Indexmethodik – inklusive Gewichtungslogik, Datenqualitäts-Filter und Rebalancing-Regeln – bestimmt maßgeblich die Tracking-Qualität.

Darüber hinaus sind Transparenzberichte zur Verwahrung, regelmäßige Reserve- und Bestätigungsnachweise sowie Mechanismen bei Netzwerkereignissen (etwa Forks oder Protokollupdates) zentrale Bausteine, um die Kontinuität der Preisabbildung und die Sicherheit der Bestände sicherzustellen.

Schließlich bleibt die Interoperabilität mit dem traditionellen Finanzmarkt ein Schlüsselthema. Die Anbindung an ISO-20022-kompatible Reporting- und Abrechnungsprozesse soll sicherstellen, dass Zeichnungen, Rücknahmen und regulatorische Meldungen konsistent in bestehende Middle-/Back-Office-Systeme einfließen.

Im Zusammenspiel mit der Entscheidung, die Sponsor-Fee vorerst auszusetzen, will Bitwise offenkundig ein wettbewerbsfähiges Angebot schaffen, das insbesondere kostenbewusste institutionelle und semi-professionelle Investoren adressiert und zugleich compliance-seitig auf etablierten Bank-Standards aufsetzt.