- Die CME Group setzte den elektronischen Handel auf Globex wegen eines Kühlungsproblems im Rechenzentrum aus.
- Referenzkurse für S&P 500, Nasdaq 100 und zentrale FX-Paare wurden nicht aktualisiert, während Support-Teams an der Wiederherstellung arbeiten.
Ein technischer Ausfall zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Laut Reuters führte eine Fehlfunktion der Kühlung in den CyrusOne-Systemen zu einer Störung der Globex-Infrastruktur.
Dies hatte einen sofortigen Stopp des elektronischen Handels mit Futures, Optionen und Devisen zur Folge. Marktteilnehmer wurden kurz vor 3:00 Uhr GMT über die Abschaltung informiert. Seitdem sind weder neue Benchmark-Daten für S&P-500- und Nasdaq-100-Kontrakte noch aktualisierte Kurse für die wichtigsten Währungspaare verfügbar.
Die CME erklärte, Support-Teams arbeiteten an der Fehlerbehebung und würden Pre-Open-Details mitteilen, sobald sie verfügbar sind. Das Timing verschärfte die Wirkung: In der asiatischen Nach-Thanksgiving-Session ist die Liquidität ohnehin dünn.
Wenn dann Datenströme abreißen, werden Spread-Ausweitungen und Abwarten zur vernünftigen Reaktion. Zahlreiche Händler stellten Übergangsstrategien auf manuelle Preisreferenzen oder alternative Venues um, allerdings mit Vorsicht.
Folgen für FX und Datenfeeds
Betroffen ist auch EBS, eine zentrale elektronische FX-Plattform für Dollar/Euro und Dollar/Yen. Parallel zeigten LSEG-Feeds, dass sich Kurse über Aktien und Devisen seit 03:44 GMT nicht mehr erneuert hatten.
Wer Intraday-Risiko steuert, saß damit ohne fortlaufende Quotes. Einige Häuser markierten interne Preisbänder, andere hielten Positionen flach, bis klare Signale eintreffen.
Ein verbindlicher Neustartzeitpunkt wurde zunächst nicht genannt. Entscheidend bleibt die Stabilisierung der Rechenzentrumsumgebung.
Erst wenn die Kühlung zuverlässig läuft und Systemchecks sauber durchlaufen, kann Globex in den regulären Modus zurückkehren. Bis dahin bleibt das Bild fragmentiert, mit provisorischen Referenzen und gedämpfter Handelsbereitschaft.






