- Amrita Srivastava, ehemalige leitende Angestellte bei Binance in London, wurde nach dem Aufdecken von Bestechungsvorwürfen entlassen.
- Srivastava behauptet, ein Kollege habe Bestechungsgelder für die schnelle Kundenintegration in Binance unter dem Vorwand der Beratung angenommen.
Im Zentrum eines aktuellen Rechtsstreits steht Amrita Srivastava, eine ehemalige Führungskraft der weltweit führenden Kryptowährungsbörse Binance, die das Unternehmen nach ihrer Entlassung verklagt hat.
Srivastava, die zuletzt in London für Binance tätig war, legt schwere Vorwürfe vor: Sie sei gefeuert worden, nachdem sie interne Bestechungsfälle angeprangert hatte.
Laut einem Bericht von Bloomberg behauptet Srivastava, dass ein Kollege Bestechungsgelder angenommen habe. Diese seien offiziell als Zahlungen für Beratungsdienstleistungen deklariert worden, die die schnelle Integration eines Kunden in die Plattform von Binance beschleunigen sollten.
Die Vorfälle haben nicht nur ihre Karriere beeinträchtigt, sondern auch ihren Glauben an die ethischen Standards des Unternehmens erschüttert.
„Meine Erfahrungen bei Binance waren persönlich schädlich für meine Karriere, ein Einfluss, den ich in den nächsten Jahren korrigieren muss“,
erklärte Srivastava während der Anhörung.
Die Angelegenheit wirft ein Schlaglicht auf die internen Prozesse bei Binance, wo laut Srivastava bereits eine Untersuchung durch das interne Audit-Team lief, bevor sie ihre Bedenken äußerte.
Trotzdem beteuert Binance, die Entlassung Srivastavas sei aufgrund von Leistungsproblemen erfolgt und habe nichts mit den von ihr erhobenen Vorwürfen zu tun. Die Brisanz der Vorwürfe wird dadurch verstärkt, dass Binance sich bemüht, das Vertrauen in die Plattform und in die Kryptowährungsbranche als Ganzes zu stärken.
Die Blockchain-Technologie, die Basis für solche Plattformen, bietet zwar ein hohes Maß an Transparenz und Sicherheit, jedoch sind ethische Betriebsführungen und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften entscheidend für die nachhaltige Akzeptanz und das Wachstum des Sektors.
Trotz der behaupteten internen Kontrollmechanismen und Anti-Korruptionsrichtlinien sieht sich Binance nun mit dem Vorwurf konfrontiert, dass solche Politiken möglicherweise nicht ausreichend umgesetzt werden.
Diese Situation stellt eine bedeutende Herausforderung für die Führung des Unternehmens dar, gerade in einer Zeit, in der die Regulierung von Kryptowährungen weltweit zunimmt.