• Die XRP-Gemeinschaft erörtert die Möglichkeit, native Staking- und Kreditfunktionen auf dem XRP Ledger (XRPL) einzuführen.
  • Schlüsselakteure wie Flare Networks arbeiten bereits an der Entwicklung notwendiger Werkzeuge für das Staking auf dem XRPL.

Seit über einem Jahrzehnt bietet das XRP Ledger (XRPL) keine nativen Staking- oder Kreditfunktionen, was die XRP-Inhaber dazu zwingt, für Ertragsmöglichkeiten auf Drittplattformen zurückzugreifen. Diese Lücke in der Funktionalität des XRPL könnte sich jedoch bald schließen, da die Diskussion über die Einführung solcher Features innerhalb der XRP-Gemeinschaft an Dynamik gewinnt.

Fortschrittliche Pläne zur Einführung des Stakings

Erst kürzlich brachte Mickle, eine bekannte Persönlichkeit innerhalb der XRP-Gemeinschaft, die Idee des XRP-Stakings auf, mit der Aufforderung, diese Vision in die Realität umzusetzen. Als Vergleich zog er Babylon Labs heran, ein Bitcoin-Staking-Protokoll, das es Bitcoin-Inhabern ermöglicht, Erträge zu generieren, ohne sich auf Dritte verlassen oder Vermögenswerte auf andere Chains übertragen zu müssen.

In Reaktion auf Mickles Herausforderung erklärte Hugo Philion, Mitbegründer und CEO von Flare Networks, dass die Entwicklung der notwendigen Werkzeuge für das Staking auf dem XRPL bereits im Gange ist. Philion betonte, dass Flare an Staking-Mechanismen arbeitet, die das Flare XRP (FXRP) nutzen und auf dem Flare Data Connector (FDC) basieren. Dieser Connector ist entscheidend für das Management der Dienstleistungen von Anbietern oder gestakten Knoten, insbesondere wenn es um das Übermitteln von Oracle-Daten zwischen Plattformen wie Flare und dem XRPL geht.

Ein weiterer wichtiger Beitrag kam von Vet, einem XRPL dUNL Validator, der die Protokolle XLS-65 und XLS-66 vorstellte. Diese Vorschläge zielen darauf ab, native Yield Farming-Funktionen auf dem XRPL zu ermöglichen und stehen kurz vor einer intensiven Testphase, mit einer bevorstehenden Devnet-Veröffentlichung, die Entwicklern die Möglichkeit bieten soll, ihre Funktionen zu erforschen.

Das XLS-65-Protokoll schlägt einen „Single Asset Vault“ vor, einen On-Chain-Mechanismus, der Vermögenswerte von mehreren Einlegern sammelt und diese anderen On-Chain-Protokollen zur Verfügung stellt. Diese Vault-Systeme sollen eine breite Palette von Funktionen unterstützen, darunter Kreditvergabe, Ertragsgenerierung und Vermögensverwaltung. XLS-65 bietet Flexibilität für verschiedene Anwendungsfälle, indem es die Bereitstellung von Liquidität von spezifischer Protokolllogik trennt.

Das XLS-66-Protokoll konzentriert sich hingegen auf dezentralisierte Kreditvergabe und zielt darauf ab, ein System zu schaffen, in dem Benutzer Kredite anbieten und erhalten können, ohne auf Zwischenhändler wie Banken angewiesen zu sein. Dieses Protokoll vereinfacht die Kreditvergabe, indem es komplexe On-Chain-Kollateral- und Liquidationsprozesse umgeht und stattdessen auf Off-Chain-Mechanismen für die Kreditrisikobewertung setzt.

Beide Vorschläge wurden von Vytautas Vito Tumas, einem Software-Ingenieur bei Ripple und Aanchal Malhotra, dem Head of Research bei RippleX, verfasst.

 

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