• Ethena Labs verzichtet nach Rückmeldungen von Community und Validatoren auf die weitere Suche nach Unterstützung für Hyperliquids USDH.
  • Kritiker monierten, Ethena sei kein natives Hyperliquid-Projekt und verfolge Produktambitionen, die über USDH hinausgehen.

Ethena Labs stellt die Bemühungen ein, Validatoren für den USDH-Stablecoin auf Hyperliquid zu gewinnen. Die Entscheidung wurde vom Gründer in einem Beitrag auf X bestätigt und mit direktem Feedback aus der Community sowie von Validatoren begründet.

Validator-Feedback und Nativitätsdebatte

Nach Angaben des Gründers machten Rückmeldungen deutlich, dass ein zentrales Anliegen die Frage der Nativität sei. Teile der Hyperliquid-Community sehen es kritisch, wenn ein nicht natives Team für einen Kernbaustein wie einen Stablecoin operative Unterstützung sucht.

Aus Sicht der Validatoren könnte dies Governance-Erwartungen und Verantwortlichkeiten verwischen, zumal Hyperliquid eigene Prioritäten, Roadmaps und Sicherheitsprozesse verfolgt. In der Diskussion spielt auch die Wahrnehmung eine Rolle, dass sich Vertrauen und Haftung in permissionless Umgebungen aus klar zuordenbaren Zuständigkeiten ergeben.

Vor diesem Hintergrund wertet Ethena Labs den Verzicht auf weitere Unterstützungsgespräche als sachgerechten Schritt, um Reibungsverluste zu vermeiden und die Integrität der bestehenden Validator-Strukturen auf Hyperliquid nicht zu belasten.

Breitere Produktambitionen von Ethena

Parallel dazu wurde betont, dass die Produktziele von Ethena Labs über die Einführung und Pflege eines einzelnen Stablecoins hinausreichen. Für Validatoren stellt sich damit die Frage, ob Ressourcenbindung und Reputationsrisiken in einem Ökosystem verantwortbar sind, in dem das verantwortliche Team keine native Verankerung hat.

Der nun kommunizierte Rückzug schafft kurzfristig Klarheit über Zuständigkeiten rund um USDH und lässt Raum für native Initiativen auf Hyperliquid. Für Ethena Labs ergeben sich strategische Optionen, die eigene Roadmap stärker auf Bereiche zu fokussieren, in denen Architektur, Risikomanagement und Betreiberrollen eindeutiger zugeordnet sind.

Marktseitig reduziert der Schritt potenzielle Interessenkonflikte zwischen Ökosystem-Prioritäten und projektübergreifenden Zielen und stärkt die Erwartung, dass Stablecoin-Infrastrukturen im jeweiligen Netzwerk von dort verankerten Teams getragen werden. Wie sich dies auf die mittelfristige Ausrichtung von USDH und die Zusammensetzung der Hyperliquid-Validatorenlandschaft auswirkt, bleibt angesichts der Dynamik im Stablecoin-Segment offen.