In einem neuen Blog skizziert Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin ein Stealth-Adressensystem, das den fehlenden Schutz der Privatsphäre in der Blockchain überwinden helfen kann.

Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin veröffentlichte am Wochenende einen neuen Blog-Beitrag, in dem er ein „Stealth-Adressensystem“ für einen verbesserten Schutz der Privatsphäre von Blockchain-Nutzern vorschlägt.

In seinem Schreiben stellt Buterin fest, dass die Gewährleistung der Privatsphäre eine große Herausforderung für das Ökosystem bleibt und dass „die Verbesserung dieses Zustands ein wichtiges Problem ist.“

Stealth-Adressen werden von Wallets generiert und verwirren öffentliche Schlüsseladressen, um private Transaktionen durchzuführen. Um auf diese privaten Transaktionen zuzugreifen, muss man einen speziellen Schlüssel verwenden, den sogenannten „spending key“.

Der Schutz der Privatsphäre war ein großes Anliegen des Ethereum-Ökosystems, da die Transaktionen auf der Blockchain öffentlich sind. Es gibt bereits einige Datenschutzmechanismen. Ein bemerkenswertes Beispiel, Tornado Cash, hat Grenzen, so Buterin, da es nur „vertretbare Vermögenswerte wie ETH [Ether] oder wichtige ERC-20 verstecken“ kann.

Stealth-Adressen würden einen Mechanismus bieten, um den Schutz der Privatsphäre auch für nicht-fungible Token (NFT) und Ethereum Name Service (ENS) Domain-Namen zu gewährleisten.

Toni Wahrstätter, ein Ethereum-Forscher, der auch Buterins Blogpost gelesen hat, sagte gegenüber CoinDesk: „Stealth-Adressen haben ein großes Potenzial, um bei jeder Transaktion verwendet zu werden, bei der die Interaktion zwischen zwei Parteien nicht der Öffentlichkeit preisgegeben werden soll.“

Wahrstätter betonte die Notwendigkeit des Stealth-Adressen-Systems für die Ausweitung der alltäglichen Krypto-Nutzung: „Denken Sie insbesondere an Spenden oder einfache Gehaltsabrechnungen“, wobei er betonte, dass die Nutzer möglicherweise nicht wollen, dass andere ihre persönlichen Transaktionen auf einer öffentlichen Blockchain sehen.

„Wenn ich zum Beispiel im Supermarkt einen Kaffee kaufe, möchte ich vielleicht nicht, dass der Supermarkt meinen Arbeitgeber kennt, wie viel ich verdiene und wofür ich es ausgebe“, so Wahrstätter weiter. „Stealth-Adressen sind ein weiteres, recht einfaches Instrument, um die allgemeine Privatsphäre im Netzwerk zu erhöhen.“