• Der Finanzausschuss des US-Senats setzt für den 1. Oktober eine Anhörung zur Kryptobesteuerung an.
  • Coinbase und Coin Center entsenden Führungskräfte als Zeugen. Eine mögliche Haushaltssperre könnte zu einer Verschiebung führen.

Der Finanzausschuss des US-Senats will am Mittwoch, 1. Oktober, eine Anhörung zur Besteuerung digitaler Assets abhalten. Die Sitzung findet vor dem Hintergrund anhaltender Debatten über klare steuerliche Leitplanken für Krypto-Transaktionen statt. Vertreter der Branche sollen ihre Positionen darlegen und Vorschläge unterbreiten, wie bestehende Regeln anzuwenden oder anzupassen sind.

Als Zeugen sind unter anderem Lawrence Zlatkin, Vice President Tax bei Coinbase Global, sowie Jason Somensatto, Policy-Direktor beim Thinktank Coin Center, geladen. Beide Organisationen sind seit Jahren in der Debatte um die steuerliche Einordnung digitaler Vermögenswerte aktiv. Ihre Stellungnahmen werden voraussichtlich Themen wie die steuerliche Behandlung von On-Chain-Transaktionen, Dokumentationspflichten für Börsen und Broker sowie mögliche Vereinfachungen für Privatanleger behandeln.

Die Anhörung folgt auf eine frühere Aufforderung des Ausschusses zur öffentlichen Stellungnahme zu Kryptowährungen. Ziel dieser Konsultation war es, Feedback dazu einzuholen, ob und wie digitale Vermögenswerte in das bestehende Steuerrecht integriert werden können oder ob neue gesetzliche Grundlagen erforderlich sind.

Auf Basis der eingegangenen Rückmeldungen dürfte der Ausschuss nun spezifische Problemfelder priorisieren, darunter die Abgrenzung zwischen Kapitalgewinnen und laufenden Erträgen, die Behandlung von Staking-Erträgen und Airdrops sowie Meldepflichten für Intermediäre.

Einordnung aus Sicht der Regulierung

Die Sitzung reiht sich in laufende Bemühungen der Regierung ein, mehr Klarheit für die Kryptoindustrie zu schaffen. Für Marktteilnehmer sind eindeutige Vorgaben zur steuerlichen Behandlung zentral, da sie Investitionsentscheidungen, die Standortwahl von Unternehmen und den administrativen Aufwand bei der Erfüllung von Berichtspflichten beeinflussen.

Die Branche drängt auf praktikable Regeln, die sowohl die Integrität des Steuersystems wahren als auch die Besonderheiten digitaler Transaktionen berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund wird die Anhörung als Gelegenheit gesehen, technische Details mit politischer Umsetzbarkeit zu verbinden und mögliche legislative Optionen abzutasten.