• GSN und Diacente bringen Infrastrukturwerte im Umfang von 5,5 Milliarden US-Dollar on-chain und adressieren Agrar, Rohstoffe, erneuerbare Energien und Handel.
  • Ein CBDC-Pilot in Uganda soll Echtzeit-Abwicklung und finanzielle Inklusion ermöglichen, inklusive Smartphone- und USSD-Zugang.

Global Settlement Network (GSN) und die Diacente Group kündigen eine Partnerschaft an, die 5,5 Milliarden US-Dollar an realwirtschaftlichen Vermögenswerten digital abbilden soll. Der Ansatz umfasst Agrarverarbeitung, Bergbau, Solarenergie und Handelslogistik. Parallel startet ein Pilot für eine digitale Zentralbankwährung, der in Ostafrika mit Uganda als Erstmarkt getestet wird. Ziel ist eine offene und effiziente Wertfluss-Infrastruktur, die Kapitalzugang, Abwicklung und Eigentumsübertragung über standardisierte Token-Modelle zusammenführt.

Tokenisierte Realwirtschaft und Investorenpfade

Die Tokenisierung soll große physische Anlagen – von Agro-Hubs bis zu Photovoltaik-Parks – in überprüfbare, programmierbare Einheiten überführen. GSN plant die Abbildung auf einer erlaubnisbasierten Blockchain. Dadurch lassen sich Pfandrechte, Cashflows und Lieferkettenereignisse als On-Chain-Ereignisse modellieren. Investoren sollen über regelkonforme Strukturen an projektbezogenen Erträgen partizipieren können.

„Wir bauen Infrastruktur, die über Theorie hinausgeht. Es ist eine programmierbare Ökonomie, verankert in realen Assets, regulatorischer Zusammenarbeit und breitem Zugang“

sagt Ryan Kirkley, Mitgründer von GSN. Die Partner verweisen auf geringere Intermediationskosten und den Anschluss mobiler Nutzer, die über einfache Oberflächen in hochpreisige Transaktionen eingebunden werden.

Diacente bringt das Karamoja Green Industrial and Special Economic Zone-Programm ein, das als nationale Leitinitiative verankert ist.

„Diese Partnerschaft geht über Infrastruktur hinaus. Es geht darum, langfristigen Wert für unsere Bevölkerung und die Region zu erschließen“

sagt Edgar Agaba, Chairman der Diacente Group. Das Ziel ist ein Ökosystem, das Kapital anzieht, lokale Industrien stärkt und messbare Entwicklungsziele unterstützt.

CBDC-Pilot und regulatorischer Rahmen

Als Eckpfeiler dient ein digitaler Schilling in einem regulierten Umfeld. Der Pilot läuft auf der GSN-Infrastruktur und soll durch ugandische Staatsanleihen besichert werden. Vorgesehen sind vollständige KYC- und AML-Prozesse sowie eine technische Anbindung, die Smartphone-Apps und USSD-Funktionen unterstützt.

Damit könnten über 40 Millionen Menschen digitale Zahlungen nutzen und wertpapierähnliche Token sicher transferieren. Die Verantwortlichen sehen darin einen Weg, nationale Entwicklungsprogramme operativ zu unterfüttern und gleichzeitig internationale Beteiligung über standardisierte Schnittstellen zu ermöglichen.

Perspektivisch adressiert das Vorhaben die Agenda 2063 der Afrikanischen Union, Ugandas Vision 2040 und die Handelsintegration unter AfCFTA. Laut Projektplan sind bis zu eine Million Arbeitsplätze möglich und Exporterlöse von bis zu 10 Milliarden US-Dollar jährlich erreichbar – sofern Tokenisierung, industrieller Rollout und regulatorische Freigaben im vorgesehenen Tempo umgesetzt werden.