• Joseph Lubin erwägt, SharpLink mithilfe von Fremdkapital stärker auf Ether auszurichten und folgt damit Michael Saylors Bitcoin-Strategie.
  • Trotz eines Kurssturzes von 69 % nach einer Ether-Transaktion über 425 Millionen US-Dollar bleibt Lubin von SharpLinks langfristigen Aussichten überzeugt.

Joseph Lubin, Mitbegründer von Ethereum und CEO von Consensys, prüft eine neue Kapitalstruktur für SharpLink Gaming, das sich jüngst als Ether-Treasury-Vehikel positioniert hat. Mit gezielten Leverage-Instrumenten will er den Ether-Bestand von SharpLink ausbauen und so Saylors Strategie bei Strategy spiegeln, das als de-facto-Proxy für Bitcoin fungiert.

Während eines Interviews mit Bloomberg Television erklärte Lubin, SharpLink erwäge wandelbare Eigenkapitalinstrumente und langfristige Anleihen, um die Ether-Reserven zu erhöhen, ohne die Bilanz zu überdehnen. Ziel sei ein sorgfältig austariertes Verhältnis von Wachstum und Risiko.

Nach einer privat platzierten Finanzierung über 425 Millionen US-Dollar – angeführt von Consensys – schoss die SharpLink-Aktie zunächst in die Höhe, rutschte jedoch kurz darauf um 69 % ab. Lubin führt den Einbruch auf eine „normale Marktreaktion“ zurück: Viele Investoren hätten den Zeichnungszeitraum verpasst, weshalb Gewinnmitnahmen dominierten.

SharpLink hält den Fokus auf die Ethereum-Treasury

Lubin nennt Michael Saylor ausdrücklich als Vorbild. Dessen konsequenter Leverage-Einsatz bei MicroStrategy habe eindrucksvolle Renditen erzielt und diene institutionellen Investoren als Blaupause. SharpLink setze jedoch auf Ethereum, das Lubin als technologisch ausgereifter mit breiterem Anwendungsspektrum einstuft.

Gegenwind kommt aus dem Markt: Bitcoin liegt seit Jahresanfang rund 15 % im Plus, während Ether – trotz jüngster Erholung – noch gut 27 % im Minus notiert. Lubin macht „Marktverwirrung“ für die Divergenz verantwortlich und verweist auf Ethereum als tragende Infrastruktur für Web3-Anwendungen.

SharpLink will sich mit dieser Strategie als führender Akteur für Ether-basierte Treasury-Lösungen etablieren, zumal die institutionelle Nachfrage nach Krypto-Assets weiter steigt.

Neue Partnerschaften pushen Adaption

Vor zwei Tagen kündigte SharpLink eine Partnerschaft mit einem führenden DeFi-Protokoll an, um die Liquidität seines Ether-Portfolios via Staking und Yield Farming zu optimieren. So sollen zusätzliche Erträge generiert werden, ohne die Kernreserven zu gefährden.