• Automated-Market-Maker-Pools  auf dem XRP Ledger (XRPL) bieten XRP-Hodlern die Möglichkeit, durch Bereitstellung von Liquidität Handelsgebühren zu verdienen.
  • Die zunehmende Nutzung der AMM-Funktionalität auf dem XRPL sowie Spekulationen über eine SWIFT-Ripple-Partnerschaft ziehen an den Kryptomärkten verstärkte Aufmerksamkeit auf sich.

Der XRP Ledger (XRPL) implementierte im März 2024 die Automated-Market-Maker-Funktionalität (AMM), welche Nutzern neue Möglichkeiten zur Ertragsgenerierung durch die Bereitstellung von Liquidität eröffnet. Seither ist die Partizipation stark gewachsen, indem zunehmend Inhaber Vermögenswerte in AMM-Pools einbringen.

Jüngste Daten belegen, dass inzwischen über 18.000 Pools aktiv sind, in denen mehr als 13 Millionen XRP gebunden sind. Dies stellt einen signifikanten Anstieg gegenüber den 2,2 Millionen XRP dar, die bereits wenige Wochen nach Lancierung der Funktionalität in den Pools gesperrt waren. Liquidität und Handelsaktivität nehmen kontinuierlich zu, was auf ein anhaltendes Nutzerinteresse im gesamten Netzwerk hindeutet.

Um mit der Bereitstellung von Liquidität beginnen zu können, benötigen Nutzer eine Wallet, welche die XRPL-AMM-Funktionalität unterstützt. Laut dem Community-Account All Things XRP zählt Xaman (vormals Xumm) zu den bevorzugten Optionen. Die Wallet muss mindestens Version 2.8 aufweisen und über ein XRP-Guthaben verfügen. Für Interaktionen mit anderen Token als XRP müssen Nutzer zudem entsprechende Trust Lines einrichten.

Nach Einrichtung der Wallet können Nutzer auf AMM-Plattformen wie beispielsweise Magnetic zugreifen. Über diese Schnittstellen lassen sich Wallets verbinden und diverse Liquiditätspools einsehen. Gängige Handelspaare umfassen unter anderem XRP/USDC, XRP/XPM und XRP/TST. Für AMM-Neulinge wird empfohlen, etablierte Pools mit konstantem Handelsvolumen zu wählen, anstatt einen neuen Pool zu initiieren.

Liquiditätsbereitstellung und Gebührengenerierung

Grundsätzlich existieren zwei Methoden zur Liquiditätsbereitstellung. Zum einen können Nutzer Coins eines Handelspaares im gleichen Wert hinterlegen. Dies vermeidet initiale Slippage-Kosten und wahrt das Gleichgewicht des Pools. Zum anderen erlaubt das System auch die einseitige Hinterlegung nur eines Vermögenswerts, was jedoch initiale Ausgleichsgebühren zur Folge haben kann.

Fügt ein Nutzer einem Pool Liquidität hinzu, erhält er im Gegenzug Liquidity-Provider-Token (LP-Token). Diese repräsentieren den Anteil des Nutzers am Pool und akkumulieren die anteiligen Handelsgebühren. Werkzeuge wie XRPScan können zur Überwachung dieser Positionen genutzt werden. Die bereitgestellte Liquidität kann jederzeit wieder abgezogen werden. Die generierten Erträge sind über die Haltedauer der LP-Token einsehbar.

Marktschwankungen können die erzielbaren Renditen beeinflussen. Ein von Experten oft genanntes Risiko ist der sogenannte „Impermanent Loss“ (unbeständiger Verlust). Dieser tritt auf, wenn sich das Wertverhältnis der im Pool gehaltenen Vermögenswerte gegenüber dem Einlagezeitpunkt verschiebt: 

„Diese Art von Verlust kann die potenziellen Erträge im Vergleich zum reinen Halten der Vermögenswerte schmälern“,

erläutert David Schwartz, CTO von Ripple.

Kommt eine Partnerschaft mit SWIFT?

Wie kürzlich berichtet, nimmt das Interesse an XRP auch aufgrund von Spekulationen über eine potenzielle Partnerschaft zwischen Ripple und SWIFT zu. Einigen Berichten zufolge könnte eine entsprechende Ankündigung bevorstehen. Sollte die Partnerschaft bestätigt werden, würde das Ripple-Netzwerk Zugang zu über 11.000 Finanzinstituten erhalten, die aktuell an das SWIFT-System angeschlossen sind.

Analyst John Squire kommentierte:

„Die Gespräche haben in den letzten Wochen an Dynamik gewonnen.“

Er verwies zudem auf die frühere Teilnahme von Ripple an SWIFT-Interoperabilitäts-Pilotprojekten im Jahr 2023. Im Rahmen dieser Pilotprojekte sei getestet worden, wie die Blockchain-Technologie für schnellere und effizientere globale Zahlungen genutzt werden kann.