Etwa 1,1 Billionen Naira (2,4 Mrd. USD) wurden seit 2015 in bar von öffentlichen Konten abgehoben, wobei die meisten Transaktionen die gesetzlichen Schwellenwerte überschritten, sagte der Leiter der nigerianischen Financial Intelligence Unit, Modibbo Tukur, am Donnerstag.
„Wenn am 1. März Bargeld von einem Regierungskonto abgehoben wird, auch wenn es sich nur um einen Naira handelt, werden wir Ermittlungen wegen Geldwäsche und Korruption einleiten“, sagte er vor Reportern in der Hauptstadt Abuja. Nur der Präsident könne Ausnahmen von den Maßnahmen gewähren, sagte Tukur.
Die Verhängung der Beschränkungen werde „das Risiko der Anfälligkeit von Staatsbediensteten für diese Straftaten mindern und das Finanzsystem vor anhaltendem Missbrauch schützen“, heißt es in den von der NFIU veröffentlichten Leitlinien.
Die neuen Regeln setzen eine im vergangenen Jahr geänderte Gesetzgebung um und ergänzen die Maßnahmen der Zentralbank zur Förderung des digitalen Zahlungsverkehrs und zur Verhinderung von Bargeldhortung und illegalen Aktivitäten, so Tukur. Letztes Jahr kündigte die Bank an, die 200-, 500- und 1.000-Naira-Scheine bis Ende dieses Monats zu ersetzen und das tägliche Abhebungslimit an Geldautomaten zu senken.
Die Änderungen sollen vier Tage nach der Wahl des neuen Präsidenten und der Abgeordneten auf Bundesebene sowie 10 Tage vor der Wahl der Gouverneure und Abgeordneten der Bundesstaaten in Kraft treten.
