- Ripple-CEO Brad Garlinghouse sagt vor dem US-Senat aus, während der rechtliche Status von XRP unter staatlicher Aufsicht endgültig geprüft wird.
- Gesetzgeber entscheiden, ob XRP der CFTC-Definition eines Rohstoffs entspricht – ein Schritt, der die Dynamik möglicher Spot-ETFs befeuern könnte.
Am Mittwoch, dem 9. Juli, trifft sich der Bankenausschuss des US-Senats um 10:00 Uhr ET zu einer öffentlichen Anhörung über die künftige Struktur der Märkte für digitale Vermögenswerte. Die Sitzung mit dem Titel „From Wall Street to Web3: Building Tomorrow’s Digital Asset Markets“ findet in Raum 538 des Dirksen-Gebäudes statt.
INTEL: The Senate Banking Committee will hold a cryptocurrency market structure hearing on July 9, 10:00 AM EST
— Solid Intel 📡 (@solidintel_x) July 3, 2025
Senatoren und Fachleute aus dem Finanzsektor diskutieren, wie Krypto-Transaktionen cleared und abgewickelt werden sollten, wie Börsen gestaltet sein müssen und welche Behörde – SEC oder CFTC – letztlich die Aufsicht über den Handel mit Token übernimmt. Auf der Agenda stehen Anlegerschutz, Markttransparenz sowie Mindeststandards für Handelsplattformen. Es ist das erste Mal, dass der Kongress die komplette Marktstruktur für digitale Assets in den Vereinigten Staaten unter die Lupe nimmt.
Ripple-CEO Garlinghouse soll zum XRP-Status aussagen
Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, zählt zu den geladenen Zeugen. Ihm zur Seite stehen Summer Mersinger, Vorstandsmitglied der Blockchain Association, Jonathan Levin, Mitgründer von Chainalysis, sowie Dan Robinson, Partner bei Paradigm. Garlinghouse erscheint kurz nachdem Ripple seine Gegenklage im Rechtsstreit mit der SEC zurückgezogen hat. Am 27. Juni postete er:
„Wir schließen dieses Kapitel ein für alle Mal ab.“
Ripple is dropping our cross appeal, and the SEC is expected to drop their appeal, as they’ve previously said. We’re closing this chapter once and for all, and focusing on what’s most important – building the Internet of Value. Lock in. https://t.co/ZsRgDfcpLh
— Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) June 27, 2025
Dieser Schritt folgt auf die Entscheidung von Richterin Analisa Torres, wonach XRP-Transaktionen auf Sekundärmärkten nicht als nicht registrierte Wertpapiere gelten. Zwar bleibt eine Strafe für frühere Verkäufe bestehen, doch die Rechtsunsicherheit über die Klassifizierung von XRP hat sich weitgehend gelichtet. Nun wägen die Senatoren ab, ob XRP als digitale Ware einzustufen ist und damit unter die Aufsicht der CFTC fällt.
Politische Entscheidungen prägen das Regelwerk für Token
Die Anhörung fällt in eine Phase intensiver Gesetzesinitiativen. Das Repräsentantenhaus verabschiedete im vergangenen Jahr den FIT21 Act. Der in diesem Jahr eingebrachte Digital Asset Market CLARITY Act würde Token mit dezentralen Netzwerken ausdrücklich als Waren definieren.
Tim Scott, Vorsitzender des Bankenausschusses, kündigte an, bis Ende September einen umfassenden Gesetzentwurf zur Marktstruktur vorzulegen.
„Ich habe klar gemacht, dass das GENIUS-Gesetz noch in diesem Jahr auf dem Schreibtisch des Präsidenten landen sollte – im besten Interesse der amerikanischen Öffentlichkeit“, sagte er jüngst.
Der XRP-Kurs sprang jüngst auf über 2,28 US-Dollar, nachdem Berichte über Ripples Pläne für eine US-Banklizenz die Runde machten. Optionsdaten deuten auf lebhaftes Interesse rund um die 3-Dollar-Marke hin. Ein klares Signal des Senats zugunsten der CFTC-Aufsicht könnte die Aussicht auf einen XRP-Spot-ETF zusätzlich stärken.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung notierte XRP bei 2,27 US-Dollar. Die heutige Anhörung dürfte den Ton dafür setzen, wie Gesetzgeber digitale Vermögenswerte definieren – und ob XRP künftig in eine Liga mit Bitcoin und anderen Rohstoffen aufsteigt.