• Die US-Securities and Exchange Commission (SEC) verschiebt ihre Entscheidung über die Aufnahme von Staking in den Ethereum-ETF von Bitwise und leitet eine erneute Prüfung ein.
  • Die Behörde ruft zur Einreichung öffentlicher Stellungnahmen auf, um potenzielle Risiken von Staking innerhalb eines ETF fundiert bewerten zu können.

Die US-amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde SEC hat ihre Entscheidung über den Vorschlag von Bitwise, Staking in den bereits genehmigten Ethereum-ETF zu integrieren, vertagt. In einem am 30. Juni 2025 veröffentlichten Beschluss kündigte sie eine neue Prüfphase an und forderte zugleich die Öffentlichkeit zu Kommentaren auf.

Bitwise hatte zunächst einen Ethereum-ETF lanciert, der das Halten von Ethereum-Token (ETH) ermöglicht. Nun soll Staking als zusätzliche Renditekomponente integriert werden. Bei diesem Verfahren werden Ether hinterlegt, um das Netzwerk zu sichern; im Gegenzug erhalten Anleger Staking-Belohnungen in Form neu geschaffener Token.

Staking im ETF: Chancen und regulatorische Bedenken

Bitwise argumentiert, dass das Staking keine strukturelle Änderung des Fonds darstellt, sondern die Ertragsaussichten für Investorinnen und Investoren verbessert. Gerade für institutionelle Marktteilnehmer könnte das Produkt dadurch an Attraktivität gewinnen.

Die SEC bleibt indes vorsichtig: Sie verweist auf mögliche Interessenkonflikte, Betrugsrisiken und die Gefahr unfairer Handelspraktiken. Im Rahmen der öffentlichen Konsultation sollen deshalb sämtliche Risiken umfassend beleuchtet werden, bevor eine endgültige Entscheidung fällt.

Bis dahin betont die Behörde, müsse jede Änderung am Ethereum-ETF dem Anlegerschutz dienen und einen fairen Markt sicherstellen. Der Fonds bleibt daher vorerst ein klassischer Spot-ETF ohne Staking-Funktion.

Entscheidung könnte Blaupause für gesamte Branche werden

Die anstehende Entscheidung könnte für die Branche richtungsweisend sein: Erlaubt die SEC Staking in ETFs, dürften weitere Emittenten nachziehen und ähnliche Produkte an den Markt bringen.

Parallel dazu hat Gregory King, CEO von Rex-Osprey, den Start eines Solana-Staking-ETF für den 2. Juli 2025 angekündigt. Das Produkt soll Anlegern vergleichbare Staking-Erträge auf der Solana-Blockchain ermöglichen.

Zudem arbeiten mehrere US-Vermögensverwalter an weiteren Krypto-ETFs mit Staking-Komponente. Nach einer klaren regulatorischen Linie streben sie eine breite Markteinführung für unterschiedliche Kryptowährungen an.