• Tether friert USD₮-Token auf fünf Blockchains zum 1. September 2025 ein und stoppt dort alle Ein- und Auszahlungen.
  • Inhaber sollen ihre Stablecoins bis zum Stichtag einlösen oder auf weiterhin unterstützte Netzwerke verschieben.

Tether Ltd. wird USD₮ ab dem 1. September 2025 nicht mehr auf den Blockchains Omni, Bitcoin Cash SLP, Kusama, EOS und Algorand unterstützen. Die Maßnahme betrifft sowohl Neuausgaben als auch Rücknahmen. Das Unternehmen verweist auf eine umfassende Überprüfung seiner Infrastruktur und nennt Effizienz- und Sicherheitsaspekte als Gründe für diesen Schritt. Bestehende Token können bis zum Stichtag regulär eingelöst werden. Danach werden alle Restbestände auf den betroffenen Netzwerken eingefroren.

Mit der Entscheidung will Tether seine Ressourcen auf Blockchains mit hoher Liquidität, Entwickleraktivität und starker Nutzerbasis konzentrieren. Interne Daten zeigen, dass nur ein geringer Anteil des täglichen USD₮-Volumens über die fünf nun auslaufenden Netzwerke läuft. Die Priorität liegt künftig auf Ketten wie Ethereum, Tron und Solana, die gemessen an Marktkapitalisierung, DeFi-Nutzung und Börsenanbindung deutliche Skalierungsvorteile bieten. Zudem sollen Layer-2-Lösungen ausgebaut werden, um Transaktionskosten zu senken und den Durchsatz zu erhöhen. Durch das Streichen redundanter Integrationen spart Tether Wartungsaufwand und erhöht nach eigener Darstellung die operative Sicherheit.

Handlungsempfehlungen für Marktteilnehmer

Tether rät Haltern von USD₮ auf Omni, Bitcoin Cash SLP, Kusama, EOS und Algorand, ihre Positionen rechtzeitig zu prüfen. Wer die Token bis zum 1. September 2025 direkt bei Tether einlöst, erhält den Gegenwert ohne Abschlag in US-Dollar. Alternativ können Trader ihre Stablecoins auf zentralen Börsen oder über Brückenlösungen in USD₮ auf unterstützten Netzwerken umtauschen. Laut Marktbeobachtern besteht keine Sorge um Liquidität, da die Umlaufmenge auf den fünf Ketten zusammen weniger als ein Prozent des gesamten USD₮-Bestands ausmacht.

Börsen und Wallet-Anbieter müssen Ein- und Auszahlungsoptionen für die betroffenen Netzwerke vor dem Stichtag deaktivieren. Sie sollten ihre Kunden frühzeitig informieren und einen automatisierten Migrationspfad anbieten. Custody-Dienstleister können verbleibende Restbeträge nach dem Einfrieren weiterhin außerhalb der Kette verwahren, doch Transaktionen sind dann nicht mehr möglich. Analysten erwarten, dass der Schritt die Fragmentierung der USD₮-Liquidität verringert und die Handelsabwicklung auf den verbleibenden Netzwerken beschleunigt.