- Tidal Trust II beantragt den „Defiance Leveraged Long + Income XRP ETF“ bei der SEC.
- Die Strategie verbindet gehebelte Long-Exposure auf XRP mit einer Options-Einkommenskomponente.
Die Registrierung des „Defiance Leveraged Long + Income XRP ETF“ steht für den nächsten Schritt, Krypto-Exposure über regulierte Börsenprodukte abzubilden. Der Fonds soll die Preisentwicklung von XRP mit täglicher Hebelwirkung nachzeichnen und zugleich laufende Erträge über Optionsprämien anstreben. Ein Zulassungsbeschluss der SEC liegt noch nicht vor.
Fondsstruktur und Strategie
Der geplante ETF zielt auf eine täglich neu austarierte, gehebelte Long-Exposure, die oberhalb der einfachen Marktbewegung von XRP liegt. Dafür plant der Fonds den Einsatz von Derivaten wie Swaps und Optionen auf XRP-bezogene Referenzwerte. Sofern verfügbar, können auch standardisierte Futures auf XRP oder XRP-Indizes genutzt werden. Ein direkter Erwerb des Tokens ist nicht vorgesehen. Stattdessen orientiert sich die Allokation an Instrumenten, die an regulierten Märkten handelbar sind.
Ergänzend setzt die Strategie auf eine optionsbasierte Einkommenskomponente, die Prämien vereinnahmt. Typischerweise kommen strukturierte Ansätze wie Covered Calls oder Credit-Call-Spreads auf XRP-nahe Instrumente in Betracht. Diese Komponente kann die Ertragserwartung in seitwärts tendierenden Phasen stützen, begrenzt in ausgeprägten Aufwärtsphasen jedoch die Partizipation auf dem abgedeckten Teil. Die tägliche Rebalancierung soll sicherstellen, dass das angestrebte Exposure auch bei höherer Volatilität möglichst nahe am Zielkorridor bleibt.
Verwaltung, Handel und Risikoaspekte
Die Handelbarkeit des Fonds hängt von der Liquidität der eingesetzten Derivate und etwaiger Referenz-ETPs ab. Rebalancierungskosten, Spread-Ausweitungen und Margin-Anforderungen können die Abweichung zur Zielentwicklung vergrößern. Zudem führt die tägliche Hebeljustierung zu Pfadabhängigkeit. Starke Richtungswechsel im Markt können die längerfristige Rendite gegenüber einer einfachen, ungehebelten Referenz deutlich beeinflussen.
Preisunterschiede zwischen Kassamarkt und Terminstruktur wie Contango oder Backwardation wirken sich auf das Ergebnis des Derivate-Baskets aus. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass Optionen in Phasen sprunghafter Volatilität ungünstig bewertet werden. Angaben zu Tickersymbol, Managementgebühren und geplanter Listing-Börse werden üblicherweise vor dem Wirksamwerden des Prospekts konkretisiert. Bis zur Freigabe durch die Aufsicht bleibt der Produktstart offen.