- Donald Trump Jr. erwirbt 350 000 Thumzup-Aktien für rund 4 Mio. USD und bekennt sich klar zur Krypto-Strategie des Unternehmens.
- Der Vorstand genehmigt den Aufbau eines Altcoin-Portfolios zusätzlich zu den 19 BTC und treibt die Aktie nachbörslich um knapp 14 Prozent nach oben.
Thumzup Media stärkt seine Krypto-Treasury, nachdem Donald Trump Jr. als neuer Großaktionär eingestiegen ist. Das in Los Angeles ansässige Adtech-Unternehmen bestätigte, dass Trump Jr. den Anteil bar erwarb und nun rund 13 Prozent der ausstehenden Aktien hält. Bisher durfte Thumzup ausschließlich Bitcoin kaufen und weist derzeit 19 BTC in der Treasury aus.
Nach der beschlossenen Satzungsänderung kann das Management bis zu 90 Prozent der verfügbaren Barmittel in Kryptowährungen investieren. Der Fokus liegt auf Ethereum, XRP, Solana, Dogecoin und Litecoin. Das Board verweist auf hohe Marktkapitalisierung, Liquidität und langfristiges Nutzungspotenzial dieser Netzwerke.
Trump Jr. übernimmt keine operative Rolle. Sein Investment erfolgte Unternehmensangaben zufolge
„aus Überzeugung von Geschäftsmodell und Krypto-Fokus“.
Beobachter werten den Schritt als weiteres Indiz für die wachsende Akzeptanz digitaler Vermögenswerte bei kleineren börsennotierten US-Gesellschaften.
Markteinordnung und Risiken
Die Meldung ließ die wenig gehandelte Thumzup-Aktie im nachbörslichen Handel um 13,7 Prozent steigen. Das Handelsvolumen blieb jedoch gering und unterstreicht die begrenzte Liquidität des Small Caps. Im ersten Quartal 2025 erzielte Thumzup lediglich 151 USD Umsatz, verbuchte jedoch einen Nettoverlust von mehr als 2 Mio. USD. Das Management sieht in der Diversifizierung der Treasury eine Möglichkeit, in Phasen schwacher Werbeeinnahmen zusätzlichen Wertzuwachs zu generieren.
Marktanalysten betonen, dass die Volatilität von Altcoins deutlich höher ist als die von Bitcoin. Ein Portfolio, das überwiegend aus ETH, XRP, SOL, DOGE und LTC besteht, kann daher stärkere Bilanzschwankungen auslösen. Positiv vermerken Branchenbeobachter, dass Thumzup liquide Large-Cap-Coins bevorzugt, die über eine robuste Börseninfrastruktur verfügen. Offen bleibt, in welchem Tempo das Unternehmen die Käufe realisiert und welche Allokationsgrenzen intern gelten.
Sollten die Altcoin-Positionen stark schwanken, müsste Thumzup gegebenenfalls erneut Abschreibungen vornehmen. Für Investoren bleibt entscheidend, ob das Unternehmen sein Kerngeschäft – die Monetarisierung von Nutzerempfehlungen über die Thumzup-App – rasch skalieren kann, um den Einfluss der Krypto-Treasury auf das Gesamtergebnis zu begrenzen.