- US-Präsident Trump erwägt Ausnahmen von Zöllen für Autoteile aus China.
- 25 % Zölle auf ausländische Fahrzeuge und separate 25 % Zölle auf Autoteile bleiben bestehen.
Laut einem Bericht der Financial Times plant US-Präsident Donald Trump, bestimmte Automobilhersteller von Teilen seines jüngsten Zollpakets auszunehmen.
According to the Financial Times, U.S. President Donald Trump plans to exempt certain automakers from parts of his latest tariff package. The exemptions include car parts imported from China—targeted under tariffs aimed at curbing fentanyl production—as well as duties on steel…
— Wu Blockchain (@WuBlockchain) April 23, 2025
Diese strategische Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und die Preisgestaltung in der Automobilindustrie haben. Die geplanten Ausnahmen betreffen insbesondere Autoteile, die aus China importiert werden. Diese Teile waren ursprünglich von Zöllen betroffen, die darauf abzielen, die Fentanyl-Produktion einzudämmen.
Darüber hinaus sollen auch Zölle auf Stahl und Aluminium für bestimmte Hersteller ausgesetzt werden. Bemerkenswert ist jedoch, dass der am 3. April 2025 in Kraft getretene 25-prozentige Zoll auf im Ausland hergestellte Fahrzeuge weiterhin bestehen bleibt.
Ebenso wird der separate 25-prozentige Zoll auf Autoteile, der ab dem 3. Mai 2025 gelten soll, wie geplant umgesetzt.
Die Strategie hinter Trumps Zollpolitik
Die selektiven Ausnahmen deuten auf einen nuancierten Ansatz in Trumps Handelspolitik hin. Der US-Präsident hat wiederholt betont, dass die Zölle darauf abzielen, die Automobilhersteller zu ermutigen, ihre Produktion in die Vereinigten Staaten zu verlagern, anstatt in Kanada oder Mexiko zu investieren.
„Wenn Sie Ihr Auto in den Vereinigten Staaten bauen, gibt es keinen Zoll“,
erklärte Trump im Weißen Haus. Trump sieht in den Abgaben zudem ein Mittel zur Erhöhung der Staatseinnahmen, um seine versprochenen Steuersenkungen zu finanzieren.
Branchen-Experten interpretieren die Auto-Zölle auch als Druckmittel für eine bessere Verhandlungsposition, besonders gegenüber der EU.
Auswirkungen auf die Automobilindustrie
Die Zollpolitik hat bereits zu Anpassungen in der Branche geführt. Anfang März gewährte Trump den US-Autoherstellern Ford, General Motors und Stellantis einen einmonatigen Aufschub bei den Zöllen auf Importe aus Mexiko und Kanada.
„Der Präsident gewährt ihnen eine Ausnahmeregelung für einen Monat, damit sie nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten“,
erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Diese Ausnahmeregelung galt jedoch nur für Autos, die den Bedingungen des Handelsabkommens USMCA zwischen den USA, Mexiko und Kanada entsprechen.
Die Auswirkungen der Zölle könnten erheblich sein, da fast die Hälfte aller in den USA verkauften Fahrzeuge importiert wird. Zudem stammen fast 60 Prozent der Teile in Fahrzeugen, die in den USA montiert werden, aus dem Ausland.
Für europäische Automobilhersteller bedeutet die aktuelle Zollpolitik eine kumulative Belastung von 27,50 % auf US-Importe (2,50 % ursprünglicher, allgemeiner Zoll plus 25 % spezifischer Zoll).
Diese Entwicklung hat bereits zu Reaktionen seitens der EU geführt, wobei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die angekündigten Zölle scharf kritisiert und entsprechende Gegenmaßnahmen angekündigt hat.
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