- xStocks berichtet, dass TSLAx inzwischen rund 25 Millionen US-Dollar On-Chain-Supply auf Solana erreicht und von mehr als 14.000 Wallets gehalten wird.
- Die tokenisierte Struktur spiegelt wirtschaftliche Ansprüche an Tesla-Aktien wider und zielt auf standardisierte Abwicklung, Collateral-Einsatz und App-Integration in Solanas DeFi-Umfeld.
Die Nachfrage nach tokenisierten Aktien nimmt in Solanas Ökosystem an Fahrt auf. Der Anbieter xStocks meldet für den Tesla-Tracker TSLAx ein On-Chain-Umlaufvolumen von rund 25 Millionen US-Dollar, verteilt auf mehr als 14.000 eindeutige Halter. In einem repost hob Solana die Breite der Investorenbasis hervor.
Für das Produktdesign ist entscheidend, dass die On-Chain-Token einen wirtschaftlichen Anspruch repräsentieren, während die zugrunde liegenden Wertpapiere in einer Off-Chain-Struktur – üblicherweise ein Treuhand- oder Verwahrvehikel – geführt werden. Diese Trennung soll die Rechtstitel wahren und zugleich die Vorteile der Kettentechnologie für Handel und Abwicklung nutzbar machen.
Wie TSLAx funktioniert: Brücke zwischen Depot und Wallet
Die tokenisierte Abbildung folgt einem zweistufigen Ansatz. Auf der Off-Chain-Seite hält ein reguliertes Vehikel die physischen Tesla-Aktien oder gleichwertige Exposure-Instrumente. Auf der On-Chain-Seite werden Anteile als SPL-Token auf Solana emittiert.
Schöpfung und Rücknahme des Tokens erfolgen gegen Ein- und Auslieferung im Off-Chain-Fahrzeug, sodass die Token-Stückzahl mit den zugrunde liegenden Beständen abgeglichen bleibt. Für Endnutzer entsteht damit eine Wertpapier-ähnliche Exposure, die sich in Apps und Wallets führen lässt. Die Abwicklung profitiert von Solanas hohen Durchsatzraten und niedrigen Kosten, was Micro-Lots, programmatische Orders und sofortige Settlement-Logik erleichtert.
Wesentliche Kontrollpunkte liegen in der Verwahrung und im Abgleich. Segregierte Bestände, tägliche Harmonisierungen von Token Supply versus Register-Einträge sowie transparente Regeln für Ereignisse wie Aktiensplits oder Dividenden sind für die Produktintegrität zentral.
Bei Corporate Actions muss das Token-Regelwerk definieren, wann und wie Anpassungen der Token-Stückzahl oder Cash-Ausschüttungen umgesetzt werden. Für den Handel sind Market-Maker-Mandate, Referenzpreise und Ausfallroutinen notwendig, um Tracking-Fehler und Spread-Ausweitungen zu begrenzen.
Einsatz in DeFi-Modulen: Collateral, Ertragsstrategien und Risiko-Riegel
Mit wachsendem Umlauf werden tokenisierte Aktien in DeFi-Protokollen diskutiert – etwa als Sicherheiten für besicherte Kredite, in Delta-neutralen Strategien oder als Baustein tokenisierter Indizes.
Für solche Integrationen sind zusätzliche Leitplanken erforderlich. Protokolle müssen Whitelists nach Jurisdiktion und KYC-Status unterstützen, um Sekundärhandel nur für berechtigte Wallets zu erlauben.
Collateral-Parameter wie Beleihungswerte, Haircuts und Liquidationsschwellen sind konservativ zu definieren, da die Einlösungskette – Off-Chain-Register, Broker-Schnittstellen, Corporate Actions – komplexer ist als bei nativen Krypto-Assets. Zudem sollten Oracles Preisquellen mit Ausreißerfiltern konsolidieren, um Fehlbewertungen in volatilen Phasen zu verhindern.
Für Treasury-Abteilungen und Retail-Nutzer ergeben sich praktische Anwendungen. Unternehmen können kleinvolumige Aktienexposures in Wallet-basierten Treasury-Workflows testen, während Privatanleger einen Depot-freien Zugang erhalten, der Limit-Orders, Automations-Logik und Peer-to-Peer-Transfers unterstützt. Gleichwohl bleiben Basisrisiken zu beachten: rechtliche Auslegung der Token-Rechte, Verwahrer-Bonität im Off-Chain-Glied, steuerliche Behandlung von Erträgen sowie die Resilienz der Brücken zwischen On- und Off-Chain-Systemen.