- Die Zahl börsennotierter Unternehmen mit Bitcoin-Beständen stieg im dritten Quartal um 38 % auf 172, die aggregierten Bestände kletterten auf 1,02 Mio. BTC.
- Bitwise-CEO Hunter Horsley betonte in einem Repost, dass die 172 Firmen ihre BTC-Positionen im Quartal um rund 20 % ausbauten und damit über 4,8 % des Gesamtangebots halten.
Die Unternehmensnachfrage nach Bitcoin hat im dritten Quartal weiter zugelegt. Neue Daten zeigen, dass 172 börsennotierte Gesellschaften Bitcoin auf der Bilanz führen, ein Plus von 38 % gegenüber dem Vorquartal. Die aggregierten Bestände dieser Firmen stiegen auf 1,02 Millionen BTC. Bei einem durchschnittlichen Quartalspreis entspricht das einem Marktwert von rund 117 Milliarden US-Dollar. Bitwise weist für das Quartal Nettozukäufe von knapp 176.800 BTC aus. CEO Hunter Horsley unterstrich die Entwicklung in einem Repost:
„In Q3 allein stieg die Zahl der öffentlichen Unternehmen mit BTC um 38 % und die von 172 Firmen gehaltene Menge wuchs um 20 % auf über 4,8 % aller Bitcoin.“
Kennzahlen und Einordnung
Die Verteilung der Bestände bleibt konzentriert. Ein einzelner Treasury-Akteur führt die Rangliste mit gut 640.000 BTC an, gefolgt von größeren Industrie- und Mining-Holdings im Bereich 30.000 bis gut 50.000 BTC. Der restliche Bestand verteilt sich auf eine wachsende Zahl kleinerer Allokationen, die den strukturellen Trend stützen.
Der Zuwachs signalisiert zweierlei: Erstens setzt sich die Bilanzierung von BTC als strategische Reserve bei weiteren Firmen durch. Zweitens deutet die Breite des Anstiegs darauf hin, dass die Nachfrage nicht nur von einzelnen großen Käufern getragen wird, sondern sich über Branchen und Regionen verteilt.
Für CFOs und Treasury-Teams bleiben zentrale Fragen unverändert: Verwahrung in segregierten Multi-Sig-Set-ups, Versicherungsrahmen, Best-Execution-Nachweise, Bilanzierungsregeln sowie definierte Notfallpläne für Marktereignisse. Auf Reporting-Seite erhöhen quartalsweise Offenlegungen die Transparenz und erleichtern Vergleichbarkeit über Sektoren hinweg, was auch die interne Risikosteuerung unterstützt.
Auswirkungen auf Marktstruktur und Governance
Der steigende Unternehmenssockel bindet einen spürbaren Anteil des verfügbaren Angebots. In Phasen dünner Orderbuchtiefe kann dies die Preissensitivität erhöhen, während die Präsenz regulierter Bilanzhalter zyklische Ausschläge dämpfen kann. Für Derivatemärkte gilt: Ein paralleler Anstieg von Open Interest ohne korrespondierende Spot-Zuflüsse erhöht die Wahrscheinlichkeit elastischer Bewegungen; umgekehrt stabilisieren OTC-Zukäufe mit gestaffelter Ausführung die Mikrostruktur.
Auf Governance-Ebene rücken Auditierbarkeit und Prozessdisziplin in den Vordergrund. Unternehmen, die BTC halten, dokumentieren zunehmend Verwahrketten, Schlüssel-Governance, Bewertungslogik und Störfallprozesse – Bausteine, die auch Rating- und Compliance-Anforderungen adressieren.