• US-BTC-Spot-ETFs meldeten Tagesabflüsse von etwa -577,7 Mio. $ bei 8,94 Mrd. $ Handelsvolumen; Gesamtzuflüsse seit Auflage liegen weiter bei 60,42 Mrd. $, das Nettovermögen bei 134,53 Mrd. $ (ca. 6,69 % der BTC-Marktkapitalisierung).
  • US-ETH-Spot-ETFs verzeichneten -219,37 Mio. $ Tagesabflüsse bei 4,15 Mrd. $ Umsatz; kumuliert stehen 14,01 Mrd. $ Nettozuflüsse und 21,12 Mrd. $ verwaltetes Vermögen (5,45 % der ETH-Marktkapitalisierung).

Die großen US-Spot-ETFs auf Bitcoin und Ethereum haben zum Wochenauftakt die deutlichsten Tagesabflüsse seit drei Monaten verbucht. Nach aktualisierten Daten der Marktplattform SoSoValue summierten sich die Nettoabflüsse am 4. November bei Bitcoin-Produkten auf rund -577,74 Mio. US-Dollar, während Ethereum-ETFs per Saldo -219,37 Mio. US-Dollar verloren. Der gleichzeitige Handelsumsatz blieb hoch: 8,94 Mrd. US-Dollar bei BTC-ETFs und 4,15 Mrd. US-Dollar bei ETH-ETFs.

Trotz des Rückschlags sind die kumulierten Nettozuflüsse weiter deutlich positiv. Seit dem Start der US-BTC-Spot-Produkte summierten sich die Mittelzuflüsse laut SoSoValue auf 60,42 Mrd. US-Dollar. Bei den ETH-Spot-ETFs liegen die kumulierten Zuflüsse bei 14,01 Mrd. US-Dollar. Das verwaltete Vermögen bleibt hoch: 134,53 Mrd. US-Dollar bei BTC-ETFs – rund 6,69 % der gesamten Bitcoin-Marktkapitalisierung – sowie 21,12 Mrd. US-Dollar bei ETH-ETFs (ca. 5,45 % des Ether-Marktes).

Auf Einzelfondsebene zeigen die Daten ein gemischtes Bild. Beim Bitcoin-Segment blieb BlackRocks IBIT am Tag weitgehend flat, während Fidelitys FBTC einen signifikanten negativen Tageszufluss auswies und Grayscales GBTC ebenfalls Rückgaben verzeichnete.

Im Ethereum-Segment führten BlackRocks ETHA die Tagesabflüsse an; die übrigen Produkte, darunter Fidelitys FETH, lagen ebenfalls überwiegend im Minus. Solche Divergenzen spiegeln häufig fondsindividuelle Faktoren wider – etwa Unterschiede in Gebühren, Market-Maker-Setups, Primärmarktaktivität (Creation/Redemption) und Investorenbasis.

Mögliche Treiber: Rebalancings, Makro-Unsicherheit, Marktmechanik

Mehrere Faktoren könnten die Abflüsse begünstigt haben. Erstens deuten die jüngsten Preisrückgänge bei BTC und ETH auf Gewinnmitnahmen und Rebalancings institutioneller Portfolios hin, die periodisch Risiken anpassen.

Zweitens bleibt das Zinsumfeld straff, was die Opportunitätskosten für risikoreiche Anlagen erhöht. Drittens spielt die Marktmechanik der ETFs eine Rolle: In Phasen erhöhter Volatilität oder enger Liquidität weiten sich Geld-/Brief-Spannen aus, und die Basis zwischen Spot- und Terminmärkten schwankt, was AP-gesteuerte Redemptions begünstigen kann.

Für die kommenden Tage raten Marktbeobachter, die NAV-Abweichungen, das Creation/Redemption-Tempo, die Orderbuchtiefe sowie das Verhältnis von Handelsvolumen zu Nettoflüssen zu beobachten.

Entscheidend für die Bewertung bleibt, ob die jüngsten Abflüsse eine temporäre Korrektur nach kräftigen Zuflusswochen darstellen oder auf anhaltende Risikoaversion hindeuten.

Trotz der Tagesverluste unterstreichen die weiterhin hohen Assets under Management und die kumulierten Zuflüsse, dass die Spot-ETFs ihren Platz im institutionellen Anlageuniversum behaupten – mit potenziellen Implikationen für Liquidität, Preisfindung und Volatilität der zugrunde liegenden Märkte.