- Das US-Repräsentantenhaus veranstaltet vom 14. bis 18. Juli eine „Crypto Week“, um drei bedeutende Krypto-Gesetzesentwürfe zu erörtern.
- Die mögliche Verabschiedung des GENIUS Act, des CLARITY Act und des Anti-CBDC Surveillance State Act könnte den nächsten Krypto-Bullenmarkt in den USA auslösen.
Das US-Repräsentantenhaus hat den Zeitraum vom 14. bis 18. Juli offiziell zur „Crypto Week“ erklärt. In dieser Woche stehen drei zentrale Gesetzesentwürfe im Fokus, die die regulatorische Landschaft für Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte in den USA prägen könnten.
Mit dem Ziel, eine klare sowie innovationsfreundliche Regulierung zu etablieren, will das Parlament die Weichen für nachhaltiges Wachstum der Branche stellen. Präsident Donald Trump unterstützt die Initiative, die darauf abzielt, „Made-in-America“-Kryptowährungen zu fördern und die USA als globalen Marktführer zu positionieren.
Drei Schlüsselgesetze: GENIUS Act, CLARITY Act und Anti-CBDC Surveillance State Act
Der GENIUS Act befasst sich mit der Regulierung von Stablecoins, insbesondere USD-gestützten Varianten wie USDT. Er erhielt bereits parteiübergreifende Zustimmung im Senat und steht kurz vor der endgültigen Verabschiedung. Im Unterschied zum strenger gefassten STABLE Act des Repräsentantenhauses setzt der GENIUS Act stärker auf die Verantwortung der Aufsichtsbehörden, um die Stabilität dieser digitalen Vermögenswerte zu gewährleisten.
Der CLARITY Act soll die Zuständigkeiten zwischen der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) klarer umreißen. Nach dem Rücktritt von SEC-Chef Gary Gensler steht die Marktaufsicht im Mittelpunkt, da die SEC traditionell restriktiver agiert. Unter der neuen Führung von Paul Atkins und mit Rückendeckung des Präsidenten könnte die CFTC mehr Kompetenzen erhalten, was viele Marktteilnehmer begrüßen. Zudem würde der CLARITY Act die bisher unklare Abgrenzung zwischen Wertpapieren und Waren (Commodities) im Krypto-Sektor präzisieren.
Der Anti-CBDC Surveillance State Act richtet sich gegen die Einführung digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs) durch die Federal Reserve. Kritiker sehen in CBDCs ein mögliches Instrument staatlicher Überwachung und ein Hindernis für die Akzeptanz dezentraler Kryptowährungen. Der Entwurf würde den Einsatz von CBDCs untersagen und gilt daher als förderlich für das Wachstum dezentraler Ökosysteme. Er wurde bereits vom Finanzausschuss des Repräsentantenhauses angenommen, bedarf jedoch noch der Zustimmung des Senats.
Gemeinsam könnten die drei Entwürfe einen kohärenten, innovationsfreundlichen Regulierungsrahmen für den US-Kryptomarkt schaffen. Beobachter sehen darin das Potenzial für eine neue Hausse, zumal das Interesse institutioneller Investoren wie Privatanleger weiter zunimmt.
Der Bitcoin-Preis hat bereits vor Beginn der Crypto Week kurzfristig die Marke von 110.000 US-Dollar überschritten. Analysten von Standard Chartered prognostizieren bis Ende 2025 Kurse von bis zu 200.000 US-Dollar. Politischer Widerstand, insbesondere aus Teilen der Demokratischen Partei, könnte jedoch Zeitplan und finale Ausgestaltung der Gesetze noch beeinflussen.