- Der Senat bereitet für die Woche ab dem 8. Dezember ein Markup zum Krypto-Marktstrukturgesetz vor, nach Monaten weitgehender Funkstille.
- Beide Lager verhandeln über Aufsichtsgrenzen von SEC und CFTC, Regeln für Handelsplätze, Verwahrung und stabile Zahlungs-Tokens.
Ohne große Vorwarnung kommt in Washington wieder Bewegung in die Sache. Laut einem Reporter bereiten Senatoren eine Sitzung in der Woche ab dem 8. Dezember vor. Konkret bedeutet dies, dass die zuständigen Ausschüsse – vor allem der Banken- und der Landwirtschaftsausschuss – die Entwürfe Abschnitt für Abschnitt prüfen, Änderungsanträge einbringen und abstimmen werden.
Monatelang war die Debatte über eine landesweite Marktarchitektur für digitale Vermögenswerte festgefahren. Nun scheinen die Gespräche zwischen Demokraten und Republikanern wieder aufgenommen zu werden, wenn auch mit vielen Vorbehalten.
Worum es konkret gehen dürfte
Im Zentrum steht die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen SEC und CFTC – also die Frage, welche Token als Wertpapiere gelten und welche als Waren. Dazu kommen Mindeststandards für Börsen, Broker und Verwahrer: Marktüberwachung, Kundengelder, Transparenz bei Listing-Entscheidungen, Umgang mit Ausfällen.
Ein eigener Strang betrifft Stablecoins – Reserven, Prüfung, Abwicklung, Interoperabilität mit Bankrails. Die Industrie horcht vor allem auf die Regeln zu Derivateplattformen, Custody-pflichten für Institute und die künftige Rolle nationaler Börsen gegenüber Offshore-Modellen.
Nichts ist gesetzt. Nach einem Markup folgen weitere Konsolidierungen, dann erst die Mehrheitsführungen mit der Frage, ob und wann das Paket auf die Senats-Agenda rutscht. Der Kalender ist eng, der Ton sachlicher als im Frühjahr. Für Fonds, Börsen und Emittenten wäre ein klarer Pfad – selbst mit Übergangsfristen – schon Teil der Planbarkeit, die ihnen zuletzt gefehlt hat.






